Kindle Edition | 15.August 2016 | 294 Seiten | E-Book 2,99€
Klappentext zum Buch
Hätte
Anne Frank die Nazizeit überlebt, wäre höchstwahrscheinlich eine
große Schriftstellerin aus ihr geworden. Ihrem Tagebuch vertraute
sie diesen Lebenstraum an: »Du weißt ja schon lange, dass es mein
größtes Ziel ist, einmal Journalistin und später eine berühmte
Schriftstellerin zu werden [...] Themen habe ich schon jede Menge.
Nach dem Krieg will ich auf jeden Fall ein Buch mit dem Titel ›Das
Hinterhaus‹ herausbringen [...] mein Tagebuch kann mir als
Grundstein dafür dienen.«Den ersten Tagebucheintrag schrieb Anne am
12. Juni 1942, den letzten am 1. August 1944, vier Tage vor der
Verhaftung. Alle Bewohner des Verstecks im ›Hinterhaus‹ wurden
von den Nazis zunächst nach Auschwitz verschleppt. Im März 1945
starb Anne, ebenso wie ihre Schwester Margot, an Entkräftung und
Typhus im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Der genaue Todestag ist
nicht bekannt. Anne Franks Tagebuch gilt heute als bedeutendstes
schriftliches Zeugnis aus der Nazi-Zeit.
Meine Gedanken zum Buch
Am
Anfang lernen wir die Anne noch in Freiheit kennen, unbeschwert und
jung. Dementsprechend leicht sind auch die ersten Einträge. Sie
schreibt bereits von den ersten Judenregeln, wie erschütternd fand
ich, was sie alles nicht mehr dürfen. Die einfachsten Sachen waren
ihnen verboten wurden, da fragt man sich, wieso konnte es so weit
kommen?
Es
ist für mich beeindruckend, wie optimistisch Anne hier zum Großteil
schreibt, nachdem sie und ihre Familie ins Asyl muss und sich
versteckt halten muss. Jahrelang sind sie im Hinterhaus gefangen,
können nicht raus, haben so gut wie keinen Kontakt zur Außenwelt.
Während sie sich verstecken, müssen sie sich teilweise tagelang so
ruhig verhalten, können kaum alltägliches verrichten. Für mich
liest sich das allein schon ganz furchtbar.
Natürlich
kann ich auch Kritiken zum Buch verstehen, die sagen, es werden
belanglose Teenager-Probleme ewig lang beschrieben. Aber: Es ist nun
mal ein Tagebuch! Eines 13jährigen Mädels, die, wenn auch versteckt
und auf der Flucht, ein ganz normales Mädchen sein möchte, und auch
ganz normale Teenager probleme hat. Streit mit den Eltern sind in dem
Alter einfach normal. Aber die Art und weise, wie Anne Frank hier
schreibt finde ich einfach toll und ich denke ebenfalls, wenn sie es
überlebt hätte, wäre eine tolle Schriftstellerin aus ihr geworden!
„Vermutlich hatte der Mann von jeher durch seine größere Körperkraft die Herrschaft über die Frau. Der Mann, der Geld verdient, der Mann der die Kinder zeugt, der Mann, der alles tun darf … All die Frauen waren so dumm, das bis vor einiger Zeit still mitzumachen, denn je mehr Jahrhunderte diese Regel gilt, umso fester ist sie zemntiert. Zum Glück sind den Frauen durch Schule, Arbeit und Bildung die Augen aufgegangen. In vielen ländern sind Frauen jetzt gleichberechtigt. Viele Menschen, Frauen vor allem, aber auch Männer, erkennen nun, wie falsch diese Aufteilung der Welt über so lange Zeit war. Die modernen Frauen fordern das Recht auf völlige Unabhängigkeit ein.“
Solche
Gedanken und ähnlich von einem Teenager finde ich schon
beeindruckend.
Anne
bildet sich in ihrer Gefangenschaft immer weiter, liest Bücher über
alle möglichen Themen und schreibt auch ihre gedanken dazu nieder.
Sie
hat so eine Hoffnung, am Ende wird alles gut ausgehen und sie wird
frei sein mit ihrer Familie und sie schreibt, was sie ihren Kindern
alles vorlesen möchte und macht Pläne.
Umso
erschreckender ist es dann allemal, als Anne, ihre Familie und die
anderen Mitbewohner verhaftet werden. Ja, ich wußte wie das Buch
ausgeht, und trotzdem war ich tieftraurig, als das Ende kam.
Für
mich, trotz der ganz normalen Problemen und den Kleinigigkeiten mit
denen sich Anne befasste, ein sehr schönes Buch, wichtig wie eh und
je. Ich finde, das Buch sollte in die Schulpflichtlektüre eingeführt
werden und mit den Kindern genauestens besprochen werden. Für mich
ein Thema heute noch Wichtiger als jemals zuvor. Keiner sollte vor
der Vergangenheit und der Zukunft die Augen verschliessen!
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