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| Anzeige / Rezensionsexemplar Diogenes Verlag - 20. August 2024 978-3257248142 Paperback - 432 Seiten - 14,00€ |
Wer meinen Blog verfolgt, weiß auch meine Liebe zu dieser Reihe. Die Slow Horses in Slough House sind alles andere als politisch korrekte, ausgemusterte Spione. Sie wissen, dass sie nie wieder in der ersten Liga spielen werden und doch kommen sie immer wieder in aktuelle Fälle des Geheimdienstes denen in den Weg. Nun sind sie endgültig ausgelöscht – ihre Daten wurden komplett gelöscht und das setzt sie in Alarmbereitschaft. Frühere Slow Horses finden ein bitteres Ende – sind das tatsächlich alles Unfälle? An Zufälle glaubt auch im Slough House keiner und einmal mehr sind die ausgemusterten Spione gefragt, um Korruption und ähnliches aufzudecken.
Es ist immer wieder gut zu lesen, wie Mick Herron es schafft, in seinen Spionagethrillern aktuelle Politik von GB zu verarbeiten. Sei es der Brexit, der auch die politische Landschaft in Großbritanien veränderte, oder auch die Gelbwestenbewegung, die Politiker in Aufruhr versetzen. Der Autor bringt diese aktuelle Geschehen gekonnt in seinem neuen Thriller unter und spinnt ganz eigene Fäden dahin.
Von der Belegschaft des Slough Houses bin ich ja eh begeistert. Nein, ich werde nie ein Roddie Ho Fan werden, aber der passt einfach perfekt mit hinein. Natürlich ist River Cartwright der heimliche Held des ganzen, aber mir gefallen auch alle anderen Charaktere sehr gut, mit ihren ganzen Ecken und Kanten – und davon haben sie genügend. Alle sind mächtig angeschlagen, aber wenn es hart auf hart kommt, so sind sie ganz Spion und funktionieren (fast) einwandfrei.
So auch natürlich Jackson Lamb, ein Charakter, über den man streiten kann, ich finde ihn von Anfang an goldrichtig! Und das er sich vom Regents Park nicht übers Ohr hauen lässt, müsste Diana Taverner mittlerweile gut wissen.
Ein neuer Fall – nicht ganz so stark als andere Bücher aus der Reihe, aber trotz allem ein spannender Thriller. Mit schwarzen Humor, viel Stoff zum Nachdenken und spannenden Wendungen für mich immer noch eine der Besten Spionagethrillern der letzten Jahre.
Allerdings sollte man die Bücher von Anfang an lesen, um alle Ereignisse und Charaktere besser zu verstehen.
Anett
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