{Rezension} Dolfi und Marilyn

Ani
Autor: François Saintonge        
Titel:  Dolfi und Marilyn   
Originaltitel: Dolfi et Marilyn   
Verlag: carls books       
Erschienen am: 08.September 2014      
ISBN-10: 3570585379   
ISBN-13: 978-3570585375      
Seitenzahl: 288      
Ausgabe: Broschiert  
Preis: 14,99 €

Paris im Jahr 2060. Der geschiedene, alleinerziehende Geschichtsprofessor Tycho Mercier gerät durch einen Tombolagewinn in den Besitz eines Klons. Doch er bekommt nicht irgendeinen Klon vom Supermarkt geliefert: Es ist A.H.6, der sechste existierende, eigentlich verbotene Klon von Adolf Hitler. Dieser ist allerdings ganz anders als der Lieferant seines genetischen Materials: Er ist sanftmütig, bescheiden, unterwürfig und für Tychos Sohn ein willkommener Spielkamerad bei Computerkriegsspielen. Zu diesem merkwürdigen Hausgast gesellt sich bald noch ein Klon von Marilyn Monroe, den Tycho Mercier von seinem Nachbarn erbt. Sie verkörpert den Schwarm seiner Jugendjahre, aber auch sie riecht nach Ärger, denn es handelt sich um eine Raubkopie aus Südostasien …
Ein herrlich überdrehtes Spiel mit den Auswüchsen unserer modernen Welt und den langen Schatten der Geschichte, das uns zu einem waghalsigen Gedankenspiel verführt und uns augenzwinkernd den Spiegel vorhält.


Im Jahr 2060 werden bereits Klone hergestellt, allerdings unter starken Auflagen. Als jedoch Klone von Adolf Hitler hergestellt werden, gibt es einen Aufschrei und so kommt es, dass diese wieder zurück gezogen werden und nicht weiter hergestellt werden dürfen.
Und doch kommt der Geschichtsprofessor Tycho Mercier durch einen Tombola Gewinn seiner Exfrau zu eben einen solchen Klon.
Er ist sich nicht sich: Was soll er tun? Eines steht fest - der Klon von Adolf Hitler muss wieder weg!
Aber immer wieder gibt es Umstände, die ihn mehr oder weniger dazu veranlassen, ihn am Ende doch zu behalten.
Und dann kommt er auch noch in den Besitz eines Klons von Marilyn Monroe. Schon lange hatte er auf sie, die einem Nachbarn gehört, ein Auge geworfen.

Diese Geschichte geht sehr satirisch los und ich musste immer wieder schmunzeln. Aber nach und nach wird die Geschichte für mich beklemmender, bis sie in, sagen wir mal einem geschichtlichen Extrem endete.

Mitunter zieht sich mir die Geschichte doch recht lange dahin, es wird sich in geschichtlichen Ereignissen regelrecht verbissen, irgendwann war es mir doch zu viel.
Trotzdem lässt sie sich gut lesen und ist auf jeden Fall lesenswert.
Es ist eine tolle Sprache, die der Autor hier hat und erzählt hier von Klonen, die regelrecht zu Marionetten der ewig Gestrigen werden.

Am Ende stellt sich wirklich die Frage: Ist das Klonen der Menschen wirklich eine tolle Sache??? Ich persönlich kann mir so eine Welt keinesfalls vorstellen, für den Protagonisten Mercier scheint sie jedoch ein kleines Stückchen besser geworden zu sein.





Ein schön geschriebener roman, der allerdings auch seine Längen hat, und Ecken und Kanten.
Trotz dass das Buch nicht viele Seiten hat, hat es sich für meine Begriffe etwas zu lang gezogen.







 François Saintonge

... ist das Pseudonym eines etablierten französischen Schriftstellers. Der Urheber selbst bezeichnet sich als Klon eines Autors, der entschlossen ist, im Hintergrund zu bleiben, um zu verhindern, dass seine physische Präsenz sich vor sein Werk und die faktische Wahrnehmung seiner Worte schiebt. Wer glücklich schreiben will, schreibe im Verborgenen!

Ein Dankeschön an den carls books Verlag für das Rezensionsexemplar!


 

3 Kommentare:

  1. Hey ^-^,

    da warst du ja um längen begeisterter von diesem Buch als ich. Ich fand es einfach nur schrecklich, öde, zum einschlafen langweilig mit Charakteren die genauso nichtssagend waren, für mich, wie das Buch Ja sich. Aber da gehen GeschMäcker ja geh auseinander :) Ist vielleicht auch einfach eines jender Bücher, die man entweder hasst oder liebt :)

    Tintengrüße von der Ruby

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  2. Das Buch klingt wirklich interessant, ich werde es wohl auch mal lesen. Ich habe dich übrigens getaggt, hier findest du die Fragen dazu: http://fantastikworldofbooks.blogspot.de/2014/10/tag-ein-buch-dass.html Ich hoffe du hast genauso viel Spaß beim Beantworten wie ich :)

    LG Biene Ma

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  3. Hallöchen,
    ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich deine Rezension auf meinem Blog verlinkt habe. Du kannst dir das HIER anschauen.

    Alles Liebe, Nelly

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