Anzeige / Rezensionsexemplar Knaur Verlag - 01.August 2024 978-3426448250 Paperback - 336 Seiten - 12,99€ |
Seit drei Jahren trauert Erin ihrer besten Freundin Bonnie hinterher. Seit diese gestorben ist, fällt ihr Leben irgendwie auseinander. Aber nun will sie wieder Leben, Farbe ins Leben bringen und das machen, was Bonnie getan hätte. Und so stellt sie sich immer wieder die Frage: Was würde Bonnie tun?
Als erstes natürlich ihren verhassten Job kündigen. Also kündigt Erin.
Als nächstes: Aussortieren. Und so sortiert Erin alles aus, was sie nicht braucht und nur belastet. Dabei landet ihr liebstes Buch „Wer die Nachtigall stört“ mit im Bücherschrank. Vergeblich geht sie am nächsten Tag dahin, das Buch wurde bereits mitgenommen.
Aber Erin geht jeden Tag wieder an den Bücherschrank, um eines Tages ihr Buch wieder zu bekommen. Und tatsächlich, es ist da. Komisch nur, neben ihren ganzen Anmerkungen, die sie gemacht hat, stehen neue. Der Fremde, der das Buch genommen und gelesen hat, hat sie einfach dazu geschrieben und das Buch wieder in den Bücherschrank gestellt. Dazu eine Anmerkung in ihrem Buch „Sehen wir uns in Große Erwartungen?“ Und Erin findet neben ihrem Buch auch dieses, ebenfalls mit Anmerkungen des Fremden.
Von da an geht ein reger Austausch von Buch zu Buch von statten und für beide ist dieser Gedankenaustausch über Bücher und Literatur wie ein sich selbst neu finden. Erin sieht, was ihr mal wichtig war und was sie machen möchte. Und der geheimnisvolle Fremde?
Der ist eigentlich kein Fremder, aber das soll Erin nicht erfahren.
Denn James kennt Erin schon sein ganzes Leben, ebenso kannte er Bonnie. In der Schule waren die drei eng befreundet. Aber dann passierte etwas, was Erin ihm nicht verzeihen konnte.
Eigentlich hatte ich hier einen fröhlich Liebesroman erwartet. Allerdings kam er des Öfteren mit sehr schwerer Kost daher: Mobbing, Krankheiten, Tod, Trauer und Traumata. Dies hat der Geschichte eine ganz neue Tiefe und Emotionalität verliehen. Und auch wenn ich mit der Figur Erin immer wieder haderte und sie nicht immer mochte, so war es doch eine gute Geschichte.
Besonders schön waren die Klassiker, die immer wieder eine Rolle spielten, und auch wenn ich nicht alle kannte, so fand ich diese Idee richtig toll und auch der Grund, weswegen ich zu dieser Geschichte gegriffen habe.
Ein unterhaltsamer Roman, mit Höhen und Tiefen. Manchmal humorvoll, manchmal traurig, manchmal tiefsinnig und manchmal albern – witzig. Eine gute Kombination.
Anett
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