Anzeige / Rezensionsexemplar Diogenes Verlag - 26.Juni 2024 978-3257072860 Gebundenes Buch - 160 Seiten - 23,00€ |
Ich glaube, die Autorin scheidet die Geister. Entweder man liebt ihre Bücher, oder eben nicht. Seit ich vor zwei Jahren ihr erstes Buch gelesen habe, bin ich immer wieder begeistert. Ihre Bücher sind kurz, aber in der kurzen Zeit nehmen sie mich jedes mal mit. Sprachlich überzeugt die Autorin auf jeden Fall – ich liebe ihre Art zu schreiben.
Das Buch der Schwestern ist also ihr neuester Roman und handelt – natürlich – von zwei Schwestern, die im Grunde genommen nur sich selbst haben. Nora und Florent lieben sich so innig, dass kaum ein anderer Platz dazwischen hat. Und doch entschließen sie sich, ein Kind zu bekommen. Tristane wird nicht wie ein kleines Kind behandelt, und sie muss lernen, alles alleine zu schaffen. Als dann ihre Schwester Laetitia geboren wird, ist sie ihre ganze Welt. Und Nora und Florent sind glücklich, dass die Schwestern sich haben und sie scheinbar nicht brauchen.
Es ist eigentlich eine traurige Geschichte. Eine Geschichte von einem Paar, die sich so sehr lieben, aber keine Liebe an ihre Kinder geben können. Sie hätten allein für sich bleiben sollen. Es tat mir im herz weh, wie die Mädchen aufgewachsen sind. Tristane liebt allerdings ihre Tante Bobette, die so ganz anders ist, als ihre eigene Mutter. Und als Bobette ihre kleine Cosette bekommt, wird Tristane mit zwei Jahren Patentante und liebt die Kleine so sehr. Als Tristane dann fünf Jahre jung ist und ihre Schwester Laetitia geboren wird, kann sie ihr unendlich viel Liebe entgegen bringen – und bekommt diese auch zurück. Für Laetitia ist damit die Kindheit ganz anders, bekommt sie doch all die Liebe von ihrer Schwester, die ihr nicht gegeben wurde.
Amélie Nothomb bekommt es wieder einmal hin, dass ich ihr Buch mit diesem so ganz anderen Thema wieder sehr liebe. Immer wieder bringt sie Themen in ihre Bücher, die so anders sind, die sie aber in eine Sprache bringt, die mich das Buch lieben lassen.
Es mag sein, dass das ganze vielleicht überzogen ist, vielleicht ein wenig abstrus. Aber es ist ein Roman und es ist genauso gut, wie es ist. Es ist so wunderschön zu lesen – ich kann es wärmstens empfehlen!
Anett
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