Abroad in Japan. Meine Abenteuer im Land der aufgehenden Sonne - Chris Broad

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Kiepenheuer & Witsch Verlag - 13.März 2025
978-3462008869
Taschenbuch - 184 Seiten - 18,00€


Mit 22 an das andere Ende der Welt reisen, um Lehrer zu sein? Genau das hat Chris Broad gemacht. Mit dem Japan Exchange and Teaching Programme (JET-Programm) geht er nach Japan, um als englischer Hilfslehrer zu arbeiten. In seinem Buch kann man seine Reise ab dem Interview, das einer “good cop, bad cop” Situation gleicht, begleiten.



Das Buch ist in 29 Kapitel geteilt, die alle verschiedene Situationen und Themen in seinem Alltag in Japan zeigen. Die Schule, in die er eingeteilt wird, befindet sich in Yamagata, einer eher ländlich geprägten Präfektur, die hauptsächlich für ihren Kirschanbau bekannt ist.

Als Chris den ersten Tag dort ankommt und schließlich in seinem heruntergekommenen Apartment sitzt, fragt er sich, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat. In der Schule gab es einige Lehrer, die sich trauten, sich mit ihm auf Englisch zu unterhalten, aber allgemein wird die englische Sprache in Japan eher umgangen. Deshalb hat sich Chris vorgenommen “die unmögliche Sprache” so gut es geht zu lernen, wodurch er langsam immer mehr Worte im Alltag erkannte, und später sogar an einem Reden - Wettbewerb auf Japanisch teilnahm.

Besonders spannend fand ich die verschiedenen Interaktionen und Beziehungen mit den vielen Menschen, die Chris kennengelernt hat. So zum Beispiel Itō, einen ehemaligen Lokführer, der durch Europa gereist ist und so Englisch gelernt hat, welcher ihm jeden Mittwoch half japanisch zu lernen. Von den verschiedenen Freundschaften zu lesen, die sich gebildet haben, war sehr schön.
Die Arbeitszeit an der Schule hat einen sehr großen Teil des Buches eingenommen. Es ging um die schlechten Englischlehrbücher, aber auch um Probleme wie Mobbing an Schulen und der hohe Leistungsdruck. Diese Mischung aus ernsten Themen aber auch vielen lustigen Stellen fand ich sehr gut.

So gab es zum Beispiel eine Kollegiumsfeier, bei der die sonst so ruhigen und schüchternen Kollegen von ihm plötzlich auf die Bühne stürmen und einen Tanz aus einem Musikvideo vorführen oder bei einer der drei bis vier After-Partys
lauthals Karaoke zu singen. Und am folgenden Montag geht natürlich wieder alles seinen Gang wie vorher, als wäre nichts geschehen.


In seiner Zeit hat er außerdem auf YouTube den Kanal “Abroad in Japan” gestartet, auf dem er seine Erlebnisse und Kulturschocks festhielt und mit der Welt teilte. Während ich das Buch gelesen habe, habe ich mir immer mal ein Video zur passenden Stelle angeschaut, zum Beispiel als Chris mit einem Freund aus London eher unvorbereitet den Fuji bestieg.

Das Buch hat mir einen sehr interessanten Einblick in die japanische Alltagskultur gegeben. Besonders durch die verschiedenen Erlebnisse von Chris war es sehr leicht beim Lesen das Gefühl zu bekommen, selbst in Japan unterwegs zu sein.


Sarah


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