[Rezension] Raum 211 – Marcel Riepegerste

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Redrum Verlag - 16.November 2021
978-3959579421
Taschenbuch - 235 Seiten - 14,99€

Gibt es den freien Willen?

Dieser Frage widmen sich im Buch eine Handvoll Menschen, alle mit unterschiedlichen Gründen dies heraus zu finden. Aber alle sind davon überzeugt, dass dies nachgewiesen werden kann und so gehen sie mit einer sehr eigenen Art und Weise heran. Denn um das heraus zu finden, benötigen sie menschliche Probanden. Und wer wäre dafür besser geeignet, als Straftäter.

Eine Insel in der Ostsee soll der Ort sein, wo alle zusammen kommen, Straftäter sollen in den Augen der Presse und nach außen getragen resozialisiert werden. Aber eigentlich haben die Wissenschaftler der Pharmaindustrie anderes im Sinn.

Am Anfang des Buches wird man als Leser erst einmal mit jede Menge verschiedenen Leuten konfrontiert und ich musste meine Gedanken ganz schön beisammen halten, um den Überblick zu behalten. Aber es hat sich gelohnt, denn einmal in die Geschichte rein gefunden, wurde es spannend und ich konnte das Buch kaum noch weglegen.

Ich möchte gar nicht so sehr, auf den eigentlichen Inhalt eingehen, denn das Buch sollte unbedingt gelesen werden. Es ergeben sich menschliche Abgründe, die einem als Leser schaudern lassen. Wie weit gehen Wissenschaftler, um Beweise für Theorien zu finden? Wie weit können Politiker gehen, und es mit sich vereinbaren? Und wie reagiert man, wenn man dem ganzen auf der Spur ist und mit in diese Geschichte gezogen wird, obwohl man ganz anders tickt?

Gerade die Geschichte um den jungen Sozialarbeiter Alex fand ich sehr interessant. Er fungierte als eine Art Marionette, war nicht in die Geschehnisse mit einbezogen, wie reagiert er und was macht man mit Straftätern, wenn man dies aufdeckt? Tammy, die sich an ihrem fremdgehenden Freund etwas sehr schaurig gerächt hat, hat es ihm besonders angetan. Was ist es, was ihn so zu ihr zieht?

Es war eine spannende, aber auch erschreckende Geschichte und ich war manches mal wirklich erschrocken, seitens der Überschreitung von Grenzen. Aber genau das machte das buch aus und ich war auch erstaunt, festzustellen, dass die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist und es einen zweiten Teil geben wird. Für mich steht auch fest, den werde ich auf jeden Fall lesen!

Anett