RETRO. Geh nicht online – Ein Jugendthriller von Sofia Lapuente & Jarrod Shusterman

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
S.Fischer Verlag / Sauerländer - 27.März 2024
978-3737372749
Paperback - 464 Seiten - 16,90€ 

Nachdem sich Luna von ihrer Freundin verraten fühlt, stellt sie in einer Affekthandlung ein Video ihrer Freundin in die Sozialen Medien, das ziemlich peinlich ist und ziemlich schnell viral geht. Zwar nimmt es Luna am nächsten morgen wieder runter, aber zu spät. Es existieren bereits dutzende Kopien und Memes. Diese machen ihrer Freundin das Leben zur Hölle.

Luna ist selbst von sich entsetzt und um alles gut zu machen, setzt sie sich mit dem Netzwerk auseinander, die daraufhin eine ganz besondere Challenge ins Leben rufen: RETRO. Ein Jahr lang ohne Smartphone, Internet und Social Media. Aus dieser Idee entsteht eine ganze Bewegung und Luna fühlt sich sichtlich wohl dabei, ist sie doch endlich mal keine Außenseiterin mehr an ihrer Schule.



Das Buch befasst sich mit dem komplexen Thema Social Media und seinen Vor- und Nachteilen dazu. Die Autoren haben das sehr gut rüber gebracht, ohne den erhobenen Zeigefinger zu zeigen. Es geht um Mobbing, Suizid und um Freundschaft. Und dies alles ist ziemlich überzeugend.

Die Challenge, die ins leben gerufen wird fühlt sich gut an für Luna und ihre Mitstreiter. Plötzlich finden sie sich im wahren Leben wieder. Lernen neue Freunde kennen, die sie nie angesprochen hätten und plötzlich könnte es auch sein, dass sich ein ganz bestimmter Junge für Luna interessiert, der sonst so gar nicht mit ihr gesprochen hat. Die meisten, die bei der Challenge mitmachen haben den einen oder anderen Stresstest mit Social Media hinter sich und wollen einfach schauen, wie es ist, ohne die ständigen Posts und sich zur Schau stellen. Und es entsteht eine regelrechte Bewegung daraus. Denn die Retros tun auch Gutes, sie halten zusammen und retten beispielsweise das Kino von Lunas Familie.

Allerdings werden Luna und ihre Freunde misstrauisch, als die ersten Mitglieder der Challenge spurlos verschwinden. Und nun wird es so richtig spannend.


Auch die einzelnen Protagonisten sind toll. Sie sind jung und handeln mitunter sehr pupertär – aber das sind sie ja auch noch und so ist es auch alles nachvollziehbar. Die Geschichte war toll und auch wenn es manchmal ein paar Längen hatte und mit am Ende ein bisschen wirr erschien, so war es doch eine tolle Geschichte, die unbedingt gelesen werden sollte! Auch die Spannung bleibt nicht zu kurz, nachdem sich alle gut kennen und die Vorteile der Challenge gut rüber gebracht worden sind, kommen noch mehr Nachteile von Social Media zum Vorschein. Besonders was die Macher der Plattformen angeht.


Ein sehr gutes Buch, welches ich nur empfehlen kann. Gedacht für Jugendliche ab 12 Jahren, lässt es auch mich nicht kalt und mit einem beklemmenden Gefühl zurück.


Anett


2 Kommentare:

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