Never – Jessa Hastings

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Knaur Verlag - 03.Februar 2025
978-3426530863
Paperback - 448 Seiten - 18,00€

Never – eine neue Geschichte über Neverland und Peter Pan. Ich mag ja solche Retellings total gerne und habe auch schon sehr gute über Peter Pan gelesen. Auch deswegen habe ich mich so sehr auf die Geschichte gefreut. Schon im Klappentext klang alles ziemlich vielversprechend:

So lange sie denken kann, weiß Daphne Darling, dass Peter Pan sie in sein magisches Reich hinter den Sternen holen wird, wie ihre Großmutter und ihre Mutter vor ihr. Doch anders als erwartet taucht er erst auf, als Daphne bereits 17 ist – und dann hockt vor ihrem Fenster kein vorwitziger Junge, sondern ein junger Mann! In Nimmerland wird Peters Verhalten bald immer seltsamer: Bringt er im einen Moment Daphnes Herz zum Flattern, hat er sie im nächsten scheinbar völlig vergessen. Als Daphne dem jungen Piraten Jamison Hook begegnet, lässt sie sich von seinem dunklen Charme mitreißen. Doch beide Jungen hüten gefährliche Geheimnisse, und wenn Daphne ihr Herz an einen der beiden verliert, könnte sie sich selbst verlieren.

Ja, was soll ich sagen, der Klappentext war für mich das Beste an der Geschichte. Ich war ziemlich enttäuscht vom Buch, weil es gar nicht das war, was ich erwartet habe.

Daphne war einfach so naiv, so unreflektiert und machte sich so abhängig. Das war weder eine starke Protagonistin, noch wuchs sie an den Geschehnissen. Gefühlt dreht sie sich das ganze Buch über im Kreis.

Peter war lieb zu ihr, sie vergötterte ihn. Dann vergaß er sie mal wieder, machte irgendwelche fatalen Spiele mit ihr und sie haute ab.

Natürlich in die Arme von Jamison Hook. Sie stritten sich, sie liebten sich, sie stritten sich wieder und Daphne haute ab zu Peter.

Im Grunde war das die Essenz der Geschichte. Bis zum Schluss habe ich gedacht, dass Daphne es noch begreift, aber das Ende dann, das war nochmal heftiger – und eigentlich habe ich mich am Ende gefragt, warum ich das Buch nicht abgebrochen habe? Lange habe ich keine Geschichte gelesen, die mich so unbefriedigt zurück gelassen hat. Noch dazu habe ich erst am Ende bemerkt, dass es wohl einen weiteren Band geben wird. Allerdings werde ich darauf verzichten, ich will nicht mehr wissen, ob es weiter so toxisch bleibt oder nicht. Dieses hin und her war mir etwas zu viel.

Da helfen auch nicht so tolle Figuren wie Hook und seine Mutter – die mochte ich sehr gern. Auch Nimmerland an sich fand ich sehr gut geschaffen, ich mochte es sehr. Ich war auf die Prophezeiung gespannt – die wohl nun im nächsten Buch erst wirklich in Kraft tritt!? Für Hook hätte ich mir einfach mehr erhofft, aber es sollte nicht sein und so war ich am Ende doch nur enttäuscht.

Anett