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| Anzeige / Rezensionsexemplar Knaur Verlag - 02.Dezember 2024 978-3426446614 Paperback - 448 Seiten - 16,99€ E-Book - 11,99€ |
Nachdem Kalima völlig fertig aus Island geflüchtet ist will sie nur noch eins: Vergessen. Und deswegen betäubt sie sich mit stupider Arbeit, mit Essen, welches ihr nicht schmeckt. Sie will auf keinen Fall wieder Freude und Glück zulassen, schade eigentlich. Denn zu sehen, wie sie ihr Leben nun lebt, tut mir innerlich sehr weh. Sie ist nicht zu ihrer Mutter und ihrem Bruder zurück gekehrt, sie hat sich zu ihrer Freundin geflüchtet, die sie versucht abzulenken und zu stützen. Aber immer wieder kommen die Dämonen wieder zurück zu Kalima. Aber eines Tages steht einfach Nói vor ihrer Tür!
Schon der Kontrast von Island zu Berlin ist gigantisch. Und das Nói hier auftaucht und bei Kalima bleiben möchte, obwohl er nichts mehr hasst, als die Großstadt, zeigt schon sein großes Herz. Auch hier war Nói einfach wunderbar – ein so wundervoller Mensch, man muss ihn einfach lieben.
Aber Kalima kämpft so sehr mit dem Leben und trudelt von einer Panikattacke zur nächsten, verliert den Halt und weiß sich nicht mehr zu helfen.
Nói möchte ihr so gern helfen, aber sie erzählt ihm nicht alles und stößt ihn von sich weg. Kaum kann sie ihre Erinnerungen in Schach halten, ihr Verdrängungsmechanismus funktioniert nicht mehr.
Es ist ein so emotionales Buch, welches mich ganz schön gefordert hat. Dabei hat es mir Kalima nicht immer leicht gemacht. Weshalb ist sie nicht zu ihrer Familie zurück? Weshalb hat sie sich nicht helfen lassen? Alles Fragen, die sie sich selbst irgendwann stellt. Und sie weiß, wenn sie ihr Leben einigermaßen in den Griff bekommen will, dann muss sie sich endlich Hilfe suchen.
Das ist so wichtig, und ein erster großer Schritt! Auch das aufgezeigt wird, dass eben diese Hilfe nicht von heute auf morgen das Leben verändert – es aber nach und nach verbessert.
Bis zum Schluss wusste ich nicht, wie die Autorin dieses Buch ausgehen lassen wird. Und auch wenn es – für mich – zwischenzeitlich etwas langatmig wurde, so hatte doch alles seine Richtigkeit – eben auch fürs Ende. Ich hab es geliebt, wie Basma Hallak das Buch zu Ende geführt hat! Danke für diese wirklich wundervolle Geschichte!
Between my Worlds → Rezension
Anett
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