Carl Hanser Verlag | 21.August 2017 | 352 Seiten |
Gebunden 24,00€ | E-Book 17,99€
Klappentext zum Buch
Cora
ist nur eine von unzähligen Schwarzen, die auf den Baumwollplantagen
Georgias schlimmer als Tiere behandelt werden. Alle träumen von der
Flucht – doch wie und wohin? Da hört Cora von der Underground
Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk für Sklaven. Über eine
Falltür gelangt sie in den Untergrund und es beginnt eine
atemberaubende Reise, auf der sie Leichendieben, Kopfgeldjägern,
obskuren Ärzten, aber auch heldenhaften Bahnhofswärtern begegnet.
Jeder Staat, den sie durchquert, hat andere Gesetze, andere Gefahren.
Wartet am Ende wirklich die Freiheit? Colson Whiteheads Roman ist
eine virtuose Abrechnung damit, was es bedeutete und immer noch
bedeutet, schwarz zu sein in Amerika.
Meine Meinung zum Buch
Dies
ist eins der Bücher, wo ich schon lange vor der deutschen
Veröffentlichung wußte, das ich genau das Buch haben muss! Und als
es dann am 21. August raus kam, hatte ich es auch schon in den
Händen.
Der
Autor hat sich hier an ein sehr sensibles Thema gewagt und meines
Erachtens das auch sehr gut umgesetzt.
Es
handelt hauptsächlich von Cora, einer Sklavin auf einer
Baumwollplantage. Schon ihre Mutter und ihre Großmutter lebten als
Sklaven da, für Cora ein vorgezeichneter Weg.
Nachdem
ihre Mutter die Flucht gelungen ist, aber Cora allein zurück
gelassen hatte, erging es Cora noch schlechter. Die Sklaven
untereinander sahen auch nur auf ihren Vorteil, so war es wohl auch
kein Wunder, dass Cora nach hinten rutschte, war sie doch noch ein
Kind.
Später
flüchtete sie, und der Leser begleitet sie auf dieser. Sie nahm
verschiedene Identitäten an, lebte an verschiedenen Orten und ihr
wurde immer wieder die Flucht per Underground Railroad gewährt. Aber
ihr auf den fersen war ein skrupelloser Sklavenfänger, der ein ganz
besonderes Interesse daran hatte, ausgerechnet Cora wieder
einzufangen.
Das
Buch hat mich wirklich von Anfang an gefesselt. Und auch wenn der
Autor alles ein wenig wie aus ferner Sicht geschrieben hat, er hat
wenig Emotionen einfliessen lassen, hat dies meiner meinung nach
keinen Abbruch gegeben, im Gegenteil. Es wirkte alles so sachlich
erzählt, das die Grauen der Sklaverei und die Brutalität noch mehr
zum Vorschein kamen. Ich war von vielen Situationen wirklich
geschockt und entsetzt.
Was
ich ein wenig verwirrend fand, es wurde hier im Buch wirklich von
einer unterirdischen Eisenbahn gesprochen, in der die Sklaven
flüchteten. Das nennt sich wohl künstlerische Freiheit. Denn
eigentlich flüchteten die Sklaven schon oberirdisch, allerdings
begann gerade das Eisenbahnzeitalter und die vielen Fluchthelfer
bedienten sich in der Sprache den Begriffen aus genau der Zeit und
den Eisenbahnen. So waren die Fluchthelfer beispielsweise
Bahnhofsvorsteher usw. Es gab einige Routen die nach Kanada führten
und viele Menschen halfen hier den flüchtenden Sklaven. Es heißt,
es sollen über dieses Fluchtnetzwerk ca. 100.000 Sklaven befreit
wurden sein!
Mein Fazit zum Buch
Ich
finde, das Buch ist auch einfach zeitlos, denn in der Skalverei von
damals, liegt auch der Rassismus von heute verborgen. Wieviele
Situationen in dem Buch beschrieben wurden, die man auch auf die
heutige Zeit beziehen kann, und so oder so ähnlich immer wieder
passieren.
Für
mich ein klares Lese-Muss und eine klare Lese-Empfehlung!
Das
Buch ist auf jeden Fall ein Jahreshighlight für mich!
Huhu Anett,
AntwortenLöschendas ist eine tolle Rezension. Ich fand das Buch auch richtig toll!
Liebe Grüße, Petra
Danke Petra!
LöschenLiebe Grüße Anett
Hallo Anett,
AntwortenLöscheneine wirklich tolle Rezension. Ich habe das Buch auch schon lange auf der Wunschliste und war gleichzeitig aber unsicher. Doch ich denke, dass ich es nun lesen werde. Danke für den Einblick! :)
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole,
Löschenes gibt selten Bücher, wo ich wirklich auf die Veröffentlichung hinhibbel. Dies war eins und ich bin froh, dass ich es so schnell gelesen habe.
Viel Spaß dir beim lesen
Anett.