Foto Anetts Büchherwelt |
Man
kannte das Opfer und den Täter, aber dennoch blieben viele Fragen
offen. Nichts hasste Tomar mehr. Er musste verstehen, bevor er sich
mit anderen Themen befassen konnte. Ein Fall, das war wie ein
Labyrinth. Er musste sämtliche Gänge erkunden, bevor er es wieder
verlies. Diese finsteren Gänge quälten ihn ohne Unterlass. Jeden
von ihnen musste er bei Licht betrachten.
(Seite
75)
„Böser
Engel“ ist der Auftakt einer Serie rund um den Ermittler Tomar Khan
und seinem Team. In diesem Ersten Band steht der Mord an einer
Kindergartenleiterin im Vordergrund und der Fall scheint recht
schnell klar zu sein. Es muss eine Beziehungstat sein! Doch
irgendwas passt nicht zusammen und Tomar beißt sich fest, denn für
ihn steht das noch nicht fest, er merkt, dass irgendwas faul ist.
Natürlich
hat er recht, und auch der Leser kommt schnell dahinter, wer der
eigentliche Täter ist. So ist hier nicht die Suche nach dem Mörder
für den Leser das Highlight, sondern die Tat an sich und wieso die
Frau sterben musste.
Und
obwohl man als Leser schnell weiß, wer Täter und wer Opfer ist, so
ist die Spannung doch immer vorhanden und man begibt sich mit Tomar
und seinem Team auf Spurensuche.
Von
Anfang an war dieser Thriller sehr fesselnd und lies in die tiefen
Abgründe der menschlichen Seele blicken. Sowohl Täter, als auch
Tomar selbst. Denn auch er hat eine andere Seite, die sich immer mal
wieder offenbart.Aber als Ermittler war er mir so sympathisch und
ich mochte ihn mit seinen Ecken und Kanten.
Auch
die Personen in seinem Umfeld rund um sein Team waren gut gezeichnet
und sehr greifbar. Die Story sehr gut konstruiert und tatsächliche
Spuren in der realen Welt durchaus denkbar.
Ganz
besonders gut fand ich immer wieder die Kapitel, wo man etwas über
Tomar und seine Familie erfahren hat. Was verbirgt Tomar aus der
Vergangenheit? Was verschweigt er vor seinem Bruder? Sein Vater
taucht wieder auf, und der ist nicht gerade nett, von Anfang an fand
ich ihn als echtes Ekelpaket. Eigentlich war einem als Leser klar,
wohin das Ganze führen würde, aber da hat man das wohl ohne den
Autor gemacht, denn der konnte einem am Ende doch nochmals
überraschen!
Im
Büro breitete sich Stille aus. Es gab zwei Leichen und nicht das
geringste Indiz. Sämtliche Spuren führten ins Leere. Tomar
betastete den Bluterguss unter dem Auge – es tat nicht mehr
besonders weh. Niemand hatte eine Bemerkung darüber gemacht, und
wahrscheinlich glaubten alle, dass es beim Boxen passiert war. Eine
Sekunde lang sah er wieder Jeffs Gesicht vor sich, als er ihm die
kehle zudrückte, bereit, ihn zu erwürgen, wie Leprun seine Chefin
erwürgt hatte. Die Hemmschwelle, einen Menschen zu töten, war
schmal und schnell überschritten … davon konnte Tomar ein Lied
singen.
(Seite
141)
Alles
in allem ist der Thriller leicht und flüssig geschrieben und lässt
sich sehr gut lesen, mich hat er so gefesselt, dass ich ihn sehr
schnell durch hatte.
Und
das Beste: Es wird noch mehr davon geben, darauf freue ich mich jetzt
bereits, denn diese Serie werde ich wirklich weiter verfolgen!
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Anett
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