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“Von der Passhöhe aus bietet sich das ganze Tal dem Auge dar. An einem klaren Morgen, wenn es sich in leuchtenden Farben unter dem weißen Himmelszelt erstreckt, während im Hintergrund zu beiden Seiten die Berge aufragen, könnte man es für das gelobte Land halten.”
Lew Archer, Privatdetektiv, kommt zu Homer Wycherly, weil dessen Tochter Phoebe vermisst wird. Wycherly will natürlich seine Tochter um jeden Preis wiederfinden. Allerdings wird er ungehalten, als die Sprache auf seine Ex-Frau kommt. Die wurde aber nun mal als letztes mit Phoebe gesehen. Aber Wycherly will nicht von ihr sprechen und schliesst kategorisch aus, dass Phoebe noch etwas mit ihrer Mutter zu tun hat. Diese Reaktion findet Archer dann wieder sehr eigenartig und geht – gegen den Auftrag von Wycherly – den Spuren der Mutter auf den Grund.
Dies war mein erster Roman des Autors und ich habe entsprechend auch das Erstemal von Lew Archer gelesen. Mittlerweile habe ich mich schlau gemacht und gesehen, dass es da schon einige Romane gibt. Und dieser Autor hat mich wirklich neugierig gemacht, denn dieser Krimi war einfach nur Klasse!
Archer macht sich an die Arbeit und der Fall wird immer verworrener. Nachdem er bei Phoebes Mitbewohnerin gefragt hat, die aber das Verschwinden von ihr gar nicht so schlimm ansieht, braucht Phoebe doch einfach mal eine Auszeit; stößt Archer auch auf Phoebes Freund Bobby. Der kann sich das Verschwinden auch so gar nicht erklären. Später trifft Archer auf einen zwielichtigen Immobilienmakler und seinem Kompagnon.
Nach und nach stößt Archer auf immer mehr Verbrechen und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur. Und so deckt er in einer Art und Weise diesen Fall auf, der mich sehr fasziniert hat. Archer putzt hier so viele Klinken und zwischenzeitlich hält er so viele lose Fäden in der Hand. Aber am Ende bin ich sehr angetan vom Schluss und es löst sich alles auf.
Archer gibt sich immer mal wieder als Wycherly aus, der seine Frau und seine Tochter sucht. Mitunter kann er selbst manchmal glauben, was er spielt:
“Eine hartnäckig wiederholte Lüge kann sich seltsam im Gemüt niederschlagen. Was an lange genug behauptet, wird beinah wahr. Ich ertappe mich dabei, selbst schon fast zu glauben, Phoebe sei meine Tochter. Falls sie tot war, würde ich Wycherlys Verlust mit ihm teilen. Was seine Frau betraf, teilte ich seine Gefühle bereits jetzt.”
Seite 169
Dieser Krimi ist nicht nur spannend, er ist auch sehr intelligent. Es ist eine Neuübersetzung des 1961 erschienen Buches und hat mich auf jeden Fall total überzeugt. Ich werde davon auf jeden Fall mehr lesen!
Anett.
Liebe Anett
AntwortenLöschenEin Krimi, der nicht nur spannend, sondern auch noch intelligent ist, hat mich schon im Voraus von sich überzeugt. Zumal du ja auch sonst viel Lob findest.
Vielen Dank für den Tipp, ich setze das Buch auf meine Wunschliste :-)
Alles Liebe dir
Livia
Liebe Livia,
Löschendann wünsche ich dir viel Spaß beim lesen - ich kann ihn echt empfehlen.
LG Anett