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Anzeige / Rezensionsexemplar Rotfuchs Verlag (Fischer Sauerländer) - 12.März 2025 978-3757101960 Paperback - 320 Seiten - 16,90€ |
Die 17jährige Liz lebt nach einem apokalyptischen Sturm allein in einer Buchhandlung. Hin und wieder kommen Menschen, die ihr Briefe anvertrauen, in der Hoffnung, Freunde und Verwandte wieder zu finden. Liz sammelt deren Geschichten, tauscht Bücher und lebt im allgemeinen ziemlich ruhig, überschaubar und hat einen festen Tagesrhythmus. Der kommt komplett durcheinander, als Maeve in der Buchhandlung auftaucht und Unterschlupf sucht. Sie bietet Liz an, ihr zu helfen, die Buchhandlung sicherer zu machen, denn ein nächster Sturm steht bevor.
Diese Dystopie kommt im Grunde sehr ruhig, unaufgeregt daher, ist aber keinesfalls langweilig. Ich fand das total super. Mir hat gefallen, dass mit Liz hier eine Protagonistin war, die mit ihren 17 Jahren wirklich noch unsicher und unerfahren war. Sie war noch ein Teenager, der sich nicht um das große Ganze kümmern musste, als ihre Welt zusammen fiel. Wie es dazu kam, dass sie am Ende des apokalyptischen Sturms allein in der Buchhandlung gelandet ist, erfährt man nach und nach im Buch. Kein Wunder, dass sich Liz, ein wenig ängstlich, in den vermeintlich sicheren Schutz der Buchhandlung geflüchtet hat.
Mit Maeve wird dies nun anders, und auch wenn sich hier eine zarte Liebesgeschichte anbahnt, so steht diese nicht wirklich im Vordergrund. Auch wird es zwischenzeitlich recht heftig, was den ruhigen Schreibstil unterbricht, etwas verwundert, aber ziemlich gut ist (ich will hier natürlich auch nicht zu viel verraten).
Es ist ein recht ruhiger Endzeitroman und wer eine richtig tiefgreifende, spannende Geschichte sucht, ist hier vielleicht falsch. Es ist sehr atmosphärisch und mitunter echt düster. Die Ruhe basiert eher auf zwischenmenschliche Interaktionen, das hat mir gut gefallen. Aber dann hat mir manches wieder gefehlt. So wird beispielsweise der zweite Sturm und der Regen auf den es die ganze Zeit hinging relativ in den Hintergrund gerückt.
Mein Fazit also:
Spannung und Action ist hier Fehlanzeige, aber eine – für mich – tolle Geschichte mit einer guten Protagonistin, die ich sehr verstehen kann. Ich fand es toll, hier einen Endzeitroman zu lesen, der nicht so überzogen war.
Anett
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