[Rezension] Taras Augen – Katharina Bendixen

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
mixtvision Verlag - 09.Februar 2022
978-3958541818
Taschenbuch - 384 Seiten - 17,00€
E-Book - 13,99€

Ein Chemieunfall in ihrer Stadt reißt Tara und andere Jugendliche aus ihrem gewohnten Leben. Giftige Substanzen werden freigesetzt und die Stadt zur Sperrzone erklärt.

Tara war jahrelang mit Alún befreundet und beide haben sich verliebt. Allerdings gibt es einen Bruch zwischen ihnen – weit vor der Katastrophe – und beide werden auseinander gerissen, keiner weiß, wo der andere ist. Und dann dürfen die ersten Bewohner in ihre Häuser zurück. Tara und ihr Mutter ist ebenfalls dabei, allerdings wohnt jetzt im Nachbarhaus nicht mehr Alún, sondern ein ihr unbekanntes Mädchen und Tara ist anfangs ziemlich misstrauisch. Doch dann freunden die beiden sich nach und nach an.


Die dystopische Welt, in der alles geschieht, wird nicht weiter erläutert, aber das braucht es auch nicht, die Geschichte reißt mich als Leser so schnell mit, dass ich auch ohne große Erklärung alles erfassen kann.

Alún lebt weiter mit seiner Familie in der größeren Stadt und ist der Meinung, dass auch Tara noch da ist. Um sich zu entschuldigen und zu erklären, malt er auf kleinen Kacheln Taras Augen und klebt sie in der ganzen Stadt. Eines Tages trifft er auf ein anderes Mädchen, welches ihm helfen will. Anfangs skeptisch, freundet sich Alún mit ihr an und nach und nach werden ihm die Augen selbst geöffnet, und erkennt so viel mehr auch in dem Chemieunfall.


Auch Tara lernt eine neue Welt kennen, als sie mit ihrer Mutter und dem Großvater zurück kehrt. Chemische Substanzen sind noch vom Unfall da und die Zone ist keinesfalls so sicher, wie geadcht. Aber wohin sollen sie sonst? Für die, die nicht viel Geld haben, standen nur Notunterkünfte bereit, in die Tara auf keinen Fall zurück will.


Die Autorin hat hier eine dystopische Welt geschaffen, die einem als Leser gar nicht so weit entfernt vorkommt. Es ist eine Kritik gegen die Macht der Konzerne, und das man fast nie eine Chance hat. Es geht um Umweltzerstörung, Ausgrenzung und totale Überwachung. Es ist beklemmend, traurig und manchmal auch nur zum weinen. Das Buch kommt nicht als Liebesroman zwischen Tara und Alún daher und das ist wirklich gut. Trotzdem wird ihre Beziehung eine große Rolle spielen, und wie die beiden mit ihren Schicksalsschlägen umgehen.

Ich jedenfalls bin wieder einmal total begeistert und mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen und der Schreibstil der Autorin war so gut. Es war spannend und mitreisend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Absolute Empfehlung von mir!


Anett


2 Kommentare:

  1. Liebe Anett

    Das klingt unglaublich gut und vor allem gefällt mir das Cover auch sehr, sehr, sehr.

    Eine solche Dystopie habe ich schon lange nicht mehr gelesen, ich merke mir das Buch au jeden Fall vor. Lieben Dank für deine Rezension, die macht sofort neugierig.

    Alles Liebe
    Livia

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    1. liebe Livia,
      Dystopien waren ja lange Zeit das Non Plus Ultra. Allerdings habe ich in letzter Zeit gern die Finger von gelassen, da vieles zum Einheitsbrei wurde. Ich bin froh, das Buch gelesen zu haben, denn es ist schon anders und wirklich gut.

      Liebe Grüße Anett

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