Anzeige / Rezensionsexemplar DuMont Reisebuchverlag / MairDumont - 26.August 2021 978-3770191897 Paperback - 288 Seiten - 16,95€ |
Airbnb hat doch sicherlich schon (fast) jeder mal genutzt. Aber habt ihr auch schon mal darüber nachgedacht, eure Wohnung dafür zur Verfügung zu stellen? Wäre mir selbst nie in den Sinn gekommen. Jens Brambusch hat in Berlin eine Gelegenheit genutzt und seine Wohnung in Airbnb annonciert. Von der Idee bis zum Ende des Projekts nimmt uns der Autor mit und erzählt unterhaltsam kleine Episoden aus seiner Zeit als Vermieter.
Jeder, der sich überlegt, seine Wohnung zu vermieten, sollte es sich genau überlegen. Da der Autor seine eigene Wohnung über der vermieteten hatte, hat er hautnah erlebt, was dies heißt. Natürlich gibt es auch jede Menge Mieter, die unauffällig sind, die Wohnung aufgeräumt verlassen und ruhig sind. Aber dann gibt es auch die anderen Touristen. Touristen, die in die Großstadt kommen, um zu feiern, Party zu machen und zu shoppen. Und genau die sind es, die das Buch unterhaltsam machen. Da ist die in der Kurzbeschreibung beschriebene Wikingerhorde, aber es gibt so viel mehr und beim lesen habe ich regelrecht mit dem Autor mitgelitten. Man braucht als Vermieter schon starke Nerven – oder viel Humor. Und nette Nachbarn! Ich möchte selbst ehrlich gesagt nicht in einem Haus wohnen, wo eine Wohnung via Airbnb vermietet wird. Denn auch als Nachbar braucht man starke Nerven.
Und dann ist da noch die Vermarktung der Wohnung. Alles sollte perfekt sein um die perfekte Sternewertung zu bekommen. Image ist alles. Und Kommunikation ebenfalls. Da gibt es Gäste, die mögen dies mehr, andere weniger und auf alles sollte man gefasst sein. Locker und ironisch erzählt der Autor von seinen Erfahrungen, von Bürokratie, Ranking und der Preisfindung. Es ist wirklich interessant und humorvoll geschrieben, so dass ich das Buch auch ziemlich schnell gelesen habe.
Am Ende des buches setzt sich Jens Brambusch noch einmal kritisch mit der Gentrifizierung auseinander, wägt Vor und Nachteile gegeneinander auf und gibt am Ende seine Vermietung via Airbnb auf. Fand ich auch nochmals sehr interessant.
Trotz allem ist Airbnb eine gute Sache, sollte man sich aber als Tourist doch an einige Spielregeln halten und als Vermieter sollte man auf alles gefasst sein.
Anett
Hi Anett,
AntwortenLöschenuuiiii. Ich hab Air bnb noch nie genutzt. Ich weiß nicht, irgendwie denk ich da fast immer an couchsurfing... Auf jeden Fall scheint das Buch nicht gerade Lust auf Airbnb zu machen, aber darüber aufzuklären. Muss auch mal sein :-)
Liebe Grüße
Tina
Liebe Tina,
Löschenach, es gibt eben wie überall gute und schlechte Seiten solcher Dinge - auch AirBnb hat seine guten Seiten. Ich hab da einfach noch nie gebucht, weil ich meist direkt versuche zu buchen, ohne Zwischenseite :)
Das Buch war auf jeden Fall total unterhaltsam!
Liebe Grüße Anett