[Rezension] Weisser Flieder – Cecilia Sahlström

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Saga-Egmont Verlag - 26.Mai 2022
978-3869749563
Taschenbuch - 320 Seiten - 12,99€

Als ich von diesem Buch gehört habe, wurde auch schon erwähnt, dass es ein sehr heftiger Thriller ist. Für Leser:innen, die nicht gerade schreckliches in Bezug auf Kinder/junge Erwachsene lesen möchten, würde ich hiervon abraten. Anfangs wird eine junge Frau gefunden, schwer verletzt, aber lebend. Jedoch verstirbt sie in der Klinik an ihren Verletzungen. Erst dann wird nach und nach aufgezeigt, welche Verletzungen sie davon getragen hat, welche ziemlich heftig sind. Gefunden wurden sie von einem jungen Mann, der aber dann in die Fänge der Justiz gerät und er wird beschuldigt, der Täter zu sein. Komplizierter macht das ganze noch, dass er der Sohn der laufenden Ermittlerin ist. Sie ist von der Unschuld ihres Sohnes überzeugt und sucht nach dem wahren Mörder.


Bevor Cecilia Sahlström Autorin wurde, hat sie lange Zeit bei der Polizei gearbeitet. Das merkt man dem Buch aber auch wirklich an. Es gibt sehr viel mehr Detailarbeit, als ich bisher gewohnt war bei Thriller. Im Buch treffen wir ein größeres Ermittlerteam, zusammen gesucht, aus verschiedenen Bereichen. Das war schon mal recht neu, meist gibt es eine feste Gruppe, die nie was anderes macht. Es treffen natürlich verschiedene Charaktere aufeinander, die nicht immer alle sympathisch sind. Über Sara liest man sehr viel privates, auch dem Umstand geschuldet, dass ihr Sohn ins Fadenkreuz gerät. Allerdings ist hier auch viel unschönes dabei, mit einem Protagonisten zusammenhängend, den ich so nicht unbedingt gebraucht hätte.

Jedoch die Ermittlung fand ich ganz interessant. Es gab zwar immer mal wieder Stellen, die sich endlos zogen, die Ermittler drehten sich im Kreis und manchmal dachte ich, da ist schon eine rechte Inkompetenz vorhanden – aber vielleicht ist es manchmal wirklich genauso.


Der Schreibstil hat mir super gefallen, es war spannend und fast ausschließlich aus Sicht von Sara erzählt. Und auch wenn ich so manchmal meine Probleme mit ihr hatte, so war sie mir doch sympathisch, so lies sich das Buch gut lesen und das Ende war auch gut und schlüssig.


Die Thematik ist im Buch sehr ernst. Wie bereits erwähnt, geht es unter anderen um Missbrauch, Misshandlungen und Kinderpornografie. Wirklich keine leichte Kost, eine kurze Triggerwarnung wäre seitens des Verlags hier angebracht.


Mein Fazit: Ein spannender Thriller, mit Ecken und Kanten, der zum diskutieren regelrecht einlädt, denn nicht jeder wird ihn gut finden. Ich fühlte mich jedoch gut unterhalten und hab ihn verschlungen.


Anett


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jeden Kommentar! Antwort erhältst du direkt hier oder auf deinem Blog. ♥ Dankeschön ♥
Bitte beachte: Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden deines Kommentars willigst du daher in die Speicherung und Weiterverarbeitung deiner Daten laut meiner Datenschutzerklärung und der von Google ein!