Der Ruf des Glücks – Lia Scott / Band 4 der Serie Sturmjahre mit einer starken Frau

Ani


Anzeige / Rezensionexemplar
Fischer Verlag - 28.August 2024
978-3596707799
Taschenbuch - 560 Seiten - 13,00€


Nun endlich tauchen wir ein in die Welt von Blaire Dennon. Die Whiskeyprinzessin, wie sie von allen genannt wird. Blaire hat während des Krieges ihre kleine Brennerei aufgebaut, um ihre Familie zu ernähren und das ihre Brüder was haben, wenn sie aus dem Krieg zurück kommen. Und das ist ihr wirklich gut gelungen. Mittlerweile ist ihr Zwillingsbruder mit eingestiegen und macht mit dem Edinburgher Bandenboss Geschäfte. Dieser schickt nun Blaire nach England, dort soll sie einen Gin brennen, den auch Englands Damen trinken würden – eine Aufgabe auf die sich Blaire wirklich freut, ist es doch endlich mal wieder eine richtige Herausforderung.



In England angekommen findet sie sich auf einem herrschaftlichen Landsitz wieder, dieser gehört dem 7. Viscount Rochester. Und Blaire tut sich sehr schwer, sowohl mit den Anstandsregeln, als auch mit dem Viscount. Beide versuchen sich meistens aus dem Weg zu gehen und Blaire will einfach nur ihren Gin herstellen.


Auf die Geschichte um Blaire habe ich mich besonders gefreut, ich mag sie von Anfang an. Sie ist eine moderne Frau und ihrer Zeit weit voraus. Sie macht Dinge, die keine Frau um diese Zeit tut, sie hat ihren eigenen Kopf und sie schert sich einen Dreck um das, was andere von ihr denken. Sie geht ihren Weg und tut alles für die Familie.

Nun findet sie sich also ausgerechnet in England auf einem herrschaftlichen Wohnsitz wieder und findet von Anfang an alles sehr bieder und den Hausherrn als Schnösel. Allerdings bröckeln nach und nach die Mauern, sowohl des Hausherrn, als auch von Blaire und beide stellen fest, dass sie sogar Gemeinsamkeiten haben.


Es war eine so schöne Geschichte, die abwechselnd aus der Sicht von Blaire und Henry (Viscount) erzählt wird. Man konnte dadurch Handlungen und Gedanken nachvollziehen und es wirkte alles sehr authentisch. Nie hätte man gedacht, dass Blaire mal einen Mann finden könnte, der zu ihr und ihrem Wesen passt, selbst Blaire dachte das nie. Aber bei Henry fängt ihr Herz doch schneller an zu schlagen und immer mehr sucht sie seine Nähe.


Und wie bereits die Bände vorher lies sich auch dieser leicht und flüssig lesen. Ich lese nicht viele historische Romane, aber die Serie finde ich richtig gelungen. Es ist eine Zeit voller Wandel. Nicht nur, dass sich das Frauenbild langsam ändert, auch die Strukturen ändern sich. Viele Männer sind in den Krieg gezogen, Frauen haben Arbeitsplätze besetzt. Es gab immer weniger Hausangestellte auf den herrschaftlichen Sitzen, diese wiederum verarmten so langsam.


Wieder ein gelungenes Buch aus der Reihe und nun freue ich mich schon auf den (leider) letzten Band der Serie „Ein Traum von morgen“, der Ende Februar erscheinen soll.


Anett





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