Der Unendlichkeit so nah – Theresa Kern

Ani

 

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dtv Verlag - 27.Dezember 2024
978-3423264013
Paperback - 448 Seiten - 17,00€


Die junge Geowissenschaftlerin Emma hat ein großes Ziel: Sie will Astronautin werden und setzt alles daran, das schwierige Auswahlverfahren der ESA zu bestehen. Als sie ihren Freund Michael in den USA besucht und ihm davon erzählt, ist er alles andere als angetan davon. Er ist sauer, dass Emma bereits an dem Auswahlverfahren teilnimmt, ohne das er etwas davon weiß. Und er will nicht, dass sie weiter macht. Er will nicht, dass sie Astronautin wird und stellt sie vor ein Entscheidung.



Emma ist erschüttert, dass ihr Freund so reagiert und auch ihre Familie ist nicht positiv dazu eingestellt. Auch ihre Mutter zweifelt daran, dass das die richtige Entscheidung wäre.

Kurzer Hand reist Emma für den Rest ihres Urlaubs nach Hawaii, zu Becky, einer Frau, die sie erst kurz vorher kennen gelernt hat, die aber sofort mit Emma auf einer Wellenlänge liegt. Auf Hawaii lernt sie auch Elias, der Enkel von Becky, kennen. Elias ist Wissenschaftler und am Bau eines gigantischen Teleskops beteiligt. Die beiden verstehen sich so gut und können die Leidenschaft des jeweiligen anderen gut nach vollziehen. Elias zeigt Emma nicht nur das Teleskop, sondern auch die Schönheiten der Insel. Emma verliebt sich umgehend – in Insel und Elias.


Aber das ist noch nicht alles, denn Emma entdeckt bei Becky ein Foto, das sie auch bei ihren Eltern gefunden hatte. Wieso ist Becky im Besitz des gleichen Fotos? Darauf sind zwei Mädchen zu sehen und so geht Emma auf den Grund ihrer Vorfahren.

Im zweiten Strang wird genau das erzählt, die Geschichte der Freundinnen Marie und Susanna, die 1904 beginnt. Sie leben in Temeswar, in Ungarn. Marie ist Jüdin und als ihre Mutter stirbt versinkt ihr Vater in Schwermut. Susanna ist die Tochter eines Industriellen, beide Familien sind befreundet. Bis die Familie von Marie in Not gerät und Susannas Mutter alles dafür tut, dass es beide entzweit. Doch die Freundinnen bleiben befreundet, bis sich Susanna in den Freund von Marie verliebt und sie zweifelhafte Entscheidungen trifft. Marie und ihr Vater hingegen machen sich auf den Weg in die USA um neu zu beginnen.


Beide Geschichten sind faszinierend und beide Geschichten haben mich sehr in Bann gezogen. Theresa Kern (Rena Fischer) kann mich einfach immer wieder überzeugen. Viele historische Ereignisse, sowie gesellschaftliche Probleme werden hier angesprochen. Jede der Frauen hat ihre Probleme mit dem, was sie wollen und dem, was die Gesellschaft erwartet. Jede der Frauen muss ihren Weg finden, das ist nicht immer einfach und manches findet sich nur über Umwege.


Die Geschichte ist ganz wundervoll erzählt, die Charaktere sind toll heraus gearbeitet und ich liebe einfach alles daran. Anfangs hatte ich Bedenken, was den Zeitstrang in der Vergangenheit anging, aber der war so spannend erzählt, dass ich diese ganz schnell ablegen konnte.


Am Ende gibt es einen bösen Cliffhanger – und nun muss ich warten, bis der zweite Band der Dilogie erscheint („Die Freiheit so weit“ - Herbst 2025).


Anett


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