[Rezension] Das Haus in der Claremont Street – Wiebke von Carolsfeld

 

Anetts Bücherwelt - Cover KiWi Verlag

Tom ist gerade mal 9 Jahre jung, als seine Welt auf tragische Weise zusammenbricht. Sein Vater prügelt die Mutter tot, und als Tom sie im Schlafzimmer findet, nimmt sich sein Vater inzwischen sein Leben. Tom ist tief traumatisiert und spricht ab dem Moment an kein Wort mehr.

Seine Mutter Mona hinterlässt aber auch zwei Schwestern – Sonya und Rose – sowie einen Bruder – Will.

Tom kommt also bei seiner Tante Sonya und ihrem Ehemann unter. Sonya, die nie Kinder bekommen konnte ist trotz der Trauer glücklich, sich um Tom kümmern zu können. Allerdings stellt sie das vor immer mehr Herausforderungen, sie weiß nicht mehr, wie sie noch mit Tom zurecht kommen soll, da er auf nichts reagiert. Als die Situation zu eskalieren scheint, springt Rose ein. Ab da an wohnt Tom bei ihr und ihrem Sohn, sowie Onkel Will. Auch da gibt es immer wieder Probleme, aber das Zusammenleben scheint besser zu funktionieren. Zu Will bekommt Tom einen ganz besonderen Draht. Die drei behandeln ihn nicht anders, sondern als ganz normalen 9jährigen und stören sich nicht daran, dass er nicht spricht.

Im Laufe des Buches lernen wir die Geschwister sehr gut kennen, ihre Eigenarten, ihre Macken, aber auch ihre Liebenswürdigkeiten. Sie sind so unterschiedlich und das bringt immer wieder Streit mit sich. Nun aber, wo Mona so ums Leben kam und Tom nur noch sie hat, müssen sie miteinander sprechen. Und das ist das Beste, was der Familie passieren kann.

„Das Haus in der Claremont Street“ ist ein bewegender Familienroman, eine Geschichte, die mich sehr tief berührt hat, die mich manchmal traurig machte und manchmal zum lachen brachte. Die aber vor allem eins war: Eine lebensbejahende Geschichte voll mit Emotionen! Sie ist tragisch, aber auch schön. Sie ist emotional, aber auch humorvoll.

Alles in allem hat mich dieser Roman sehr nachdenklich zurück gelassen und ich bin wirklich sehr angetan von der Geschichte.

Die Autorin hat einen wunderbaren Plot geschaffen, mit Charakteren, die man alle verstehen konnte, tief und eindringlich fühlte ich mich mit verwoben.

Es war ein toller Roman!

Habt einen schönen Tag

Anett.

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Verlag Kiepenheuer & Witsch / ISBN: 978-3462054750 /

10. September 2020

Gebunden – 368 Seiten – 20,00 €

Vielen Dank an den KiWi Verlag

für das Leseexemplar!