[Rezension] Wodka und Tigerente – Lukas Hoffmann

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Mitteldeutscher Verlag - 03.Mai 2021
978-3963113855
Taschenbuch - 240 Seiten - 14,00€ 

Der 16jährige Alexander wohnt mit seinem Vater in Heidelberg. Es geht ihm eigentlich gut, ist aber, wie die meisten in dem Alter, weder Fisch noch Fleisch. Immer wieder hat er seinen Vater nach der Mutter gefragt, aber nie eine Antwort bekommen. So hat er dies seit Jahren hingenommen, dass der Vater nicht darüber sprechen will. Überhaupt scheinen die beiden nicht wirklich viel miteinander zu sprechen. Aber dann wird eines Tages der Vater in der Villa erschossen und er gibt seinem Sohn noch eine Telefonnummer. Diese Nummer führt Alex nun nach Russland und ein Abenteuer und Roadmovie beginnt!


Ich liebe Roadmovies, ich lese einfach immer wieder gerne Bücher über dieses Thema und habe mich auch sehr gefreut, als ich das Buch in den Händen hielt. Ging es doch mal in eine ganz andere Richtung, nämlich gen Osten. Alex macht sich mit seinem Freund Totti nach Russland auf. Mit Totti verbindet ihn eine Freundschaft weniger Worte, so scheint es auch das ganze Buch hindurch, dass die beiden nicht viele Worte benötigen, um sich so gut zu verstehen – die Freundschaft wirkte auf mich schon ganz Besonders. Totti ist der, der alles etwas lockerer sieht, der denkt, dass sich alles irgendwie findet und dies passte so gut zu Alex, der manches mal extrem aufgewühlt war.

Denn Alex hat erfahren, dass er eine Tante in Russland hat und von dieser erfährt er, dass seine Mutter noch lebt. Irgendwo in Russland. Und so fahren die beiden Freunde mit ihrer „Tigerente“ durch Belarus, Kasachstan und Russland, um schliesslich nach Sibirien zu kommen. Und diese Fahrt dahin ist so gut!


Was die beiden unterwegs erleben hat mir wirklich gut gefallen. Der Autor räumt auf mit Vorurteilen und zeigt die Menschen, wie sie sind. Hauptsächlich nämlich richtig gastfreundlich, die vieles mit den beiden teilen. Aber sie treffen auch auf sich schlagende Jugendliche und landen auch mal im Gefängnis. Werden beschossen, aber hauptsächlich bewirtet. Alex verliebt sich, aber immer zu seiner Seite steht Totti. Ein wunderbarer Mix, mit einem so schönen Schreibstil, dass es mir einfach machte, das Buch in einem Rutsch zu lesen.


Es ist eine Art Reisebericht, und man hat den Eindruck, der Autor weiß ganz genau, von was er schreibt. Er beschreibt Land und Leute, da er selbst eine zeitlang dort unterwegs war, das merkt man dem Buch gut an. Es ist aber nicht nur ein Roadmovie, es hat auch Aspekte eines Öko-Krimis.


Das Ende war überraschend, ohne das ich zu viel verraten möchte, so kann man doch sagen, dass Alexander auf dieser Reise gereift ist und wichtige Erkenntnisse gefunden hat.

Ein wirklich wunderbares Buch!


Anett


4 Kommentare:

  1. Liebe Anett

    Das Buch hätte ich aufgrund des blassen Covers doch wirklich fast komplett ignoriert. Um so besser also, dass ich es bei dir entdecken durfte und du hast mich auch gleich neugierig gemacht.

    Vielen lieben Dank für die aussagekräftige Rezension
    Livia

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    1. Ich liebe ja solche Roadmovies. Und das ist wirklich klasse, weil es einfach anders ist.
      Liebe Grüße Anett

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  2. Dieses Buch liegt auch noch auf meinem SuB. Deine Rezi macht mir jetzt richtig Lust aufs Lesen. Danke!
    Liebe Blubbergrüße
    Anka

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    1. Liebe Anka,
      ich wünsche dir ganz viel Spaß beim lesen. Bin gespannt, wie es dir gefällt!

      Liebe Grüße Anett

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