[Rezension] Eis. Kalt. Tot. - Anne Nordby

Ani

 

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Gmeiner Verlag - 04.August 2021
978-3839200245
Taschenbuch - 505 Seiten - 16,00€
E-Book - 11,99€

Eis. Kalt. Tot. Ist mein erstes Buch der Autorin. Und es ist der Erste Band einer neuen Ermittlerreihe. Im Fokus steht die private Ermittlerin Marit Rauch Iversen, die eine Super-Recognizerin ist. Was dies ist, wird im Buch ganz genau beleuchtet, und mit genau diesen Fähigkeiten ist sie eine wichtige Ermittlerin der Polizei. Außerdem zum Team die Leiterin Kirsten Vinther und ihr Kollege Jesper Baek, spezialisiert auf Täterprofile, der erst seit kurzer Zeit in Kopenhagen ist.

Und gleich zu Anfang ist klar, das ist kein Thriller der leisen Töne, denn als eine Leiche auftaucht, die bestialisch hergerichtet wurde, ist klar, dies kein Thriller für zarte Nerven. Wer also mit so etwas Probleme hat, sollte das Buch keinesfalls lesen. Es ist blutig und ekelig.


Mich stört das jetzt im Buch eigentlich nicht so sehr und ich habe mich rein gelesen. Allerdings hatte ich so meine Probleme mit dem Buch. Das hing mit vielen Dingen zusammen. Auf alles möchte ich gar nicht so tief eingehen, um nicht zu spoilern.

Aber beginnen wir mit den drei Ermittlern. Marit ist zwar ziemlich sympathisch, allerdings gab es da so gewisse Momente, die mich mit den Kopf schütteln und den Augen rollen lassen hat. Sie hat grönländische Wurzeln und ist tief mit den dortigen Mythen verwachsen. Diese Mythen spielen bei der Ermittlung auch eine große Rolle. Manchmal für mich als Leser ziemlich verworren, aber gerade dies fand ich ziemlich spannend.

Dann war Kirsten, eine ständig launische und dominante Leiterin, die nicht immer wirklich sympathisch war. Sie war mit einfach viel zu viel, zu dominant, zu schlecht gelaunt, zu mürrisch. Und der neue Kollege, Jesper, war anfangs duckmäuserisch, und anfangs dachte man wirklich, was für ein schlechter Ermittler, bekommt kaum den Mund auf und duckt sich. Allerdings ist dies recht schnell überwunden und seine Stärke kommt zum Vorschein. Er hat so seine eigenen Probleme mit der Ex-Frau, aber die werden nur am Rande erwähnt, und das auch recht spät. Bis dahin kann man sich als Leser nur irgendwas zusammen reimen.


Der Fall ist recht spannend und die Ermittlungen dazu auch. Und trotzdem holte mich alles nicht so richtig ab. Es wirkte für mich zu konstruiert, war recht brutal und bizarr. Es gibt komplexe Hintergründe und viele Details, vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht richtig in den Lesefluss gekommen bin. Ich war teilweise überfordert von der menge, auch an grönländische Mythen und Namen.


Und so klirrend kalt, wie es im Buch war, so kalt kam mir alles auch rüber. Nicht nur die Temperaturen und die Orte, auch die Menschen. Auch deswegen konnte es mich nicht richtig überzeugen. Der Schluss war zwar recht schlüssig, aber wirkte für mich alles zu weit hergeholt, das Motiv hatte ich mir dann doch etwas anders vorgestellt.

Zwar war es gut geschrieben, aber die Kritikpunkte waren für mich auch nicht von der hand zu weisen.


Anett.


4 Kommentare:

  1. Liebe Anett

    Wie schade, dass du doch einiges zu bemängeln hast. Da kann eine Idee noch so gut sein, wenn die Umsetzung nicht überzeugt, hilft alles nichts.

    Ich werde vorerst einmal die Finger vom Buch lassen, deine Kritikpunkte hätten mich wohl auch sehr gestört. Vor allem mit den Figuren wäre ich wohl überhaupt nicht warm geworden...

    Alles Liebe
    Livia

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    1. Liebe Livia,

      ja, irgendwie ist es blöd, wenn einem schon die Protagonisten so stören. Da hätte ich mir doch was anderes gewünscht.

      Liebe Grüße Anett

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  2. Liebe Anett,
    ich kann Deine Kritikpunkte gut machvollziehen, auch wenn es mir ganz anders ging. Ich fand die Ermittler klasse, gerade weil sie nicht dem stereotypen Ermittler entsprachen. Marits einzigartige grönländische Vergangenheit hat mich fasziniert. Und dass sich manche Dinge erst im Laufe des Buches erschließen, hat mir auch gefallen.
    Ich denke, bei diesem Buch hier steht und fällt alles damit, ob einem die Art, wie das Buch erzählt wird liegt und man sich schnell von der Handlung einfangen lässt. Wenn das nicht gelingt, dann kann man sicher so enttäuscht sein wie Du, weil einen bestimmte Dinge nerven, die ich entweder überlesen oder gemocht habe.
    Ich warte quasi schon hufescharrend auf den nächsten Band dieser Reihe.

    Hast Du vor, von Büchern dieser Autorin ganz die Finger zu lassen oder wirst Du in die Tom Skagen Reihe doch noch mal reinlesen?

    Liebe Grüße
    Gabi

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    1. Liebe Gabi,
      momentan lasse ich die Finger davon :) aber vielleicht gebe ich ihr nochmal zu einem späteren Zeitpunkt eine Chance. Mit den beiden Ermittlern konnte ich einfach nicht warm werden. Ja, ich mag es auch, wenn sie nicht so stereotypisch sind, aber es war einfach die Art und Weise von Kirsten, die mir mehrmals aufstieß.
      Dann dir noch viel Spaß weiterhin mit der Reihe, es ist doch auch schön, wenn es so verschiedene Meinungen zu Büchern gibt. So soll es ja auch sein!

      Liebe Grüße Anett

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