[Abschlussband] Der letzte Auftrag – Titus Müller

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
 Heyne Verlag - 11.Mai2023
978-3453441279
Paperback - 400 Seiten - 16,00€

Dies ist der dritte Teil der Spionin Trilogie von Titus Müller. Meine Rezension kann Spoiler zu vorigen Büchern enthalten!


In diesen dritten Band begeben wir uns ins Jahr 1989, deswegen war ich ganz gespannt auf diesen Teil, habe ich doch genau diese Zeit hautnah miterleben können. Den Aufruhr den es gab, die Gedanken die man hatte, dass sich ja doch etwas ändern könnte und die Zeit die danach kam. Zeiten, die geprägt von Angst, Aufruhr und Hoffnung geprägt war. Ich war total gespannt, wie dies der Autor umsetzen konnte.


Ria Nachtmann hat sich als Spionin zur Ruhe gesetzt, sie hatte sich nach Westberlin retten können (im zweiten Band) und ihre große Liebe gefunden. Allerdings wird ihr Leben damit getrübt, dass sie ihre Tochter Annie im Stich lassen musste und diese in der DDR zurück lassen musste. Und deswegen dreht sich das Buch auch um Annie, mittlerweile Kinderkrankenschwester, die auch selbst sieht, dass es nicht immer wirklich gerecht und gut im Land zu geht. Gerade was hier beschrieben wird, in ihrer Zeit als Kinderkrankenschwester fand ich extrem aufwühlend.

Als Annie dann auf ihre Jugendliebe Michael trifft, kommt sie in die Kreise der Friedensbewegung in der DDR. Sie beginnt sich aufzulehnen und nach und nach wird diese Friedensbewegung immer größer.


Mir hat hier wieder sehr gut gefallen, wie der Autor Wahrheit und Fiktion miteinander verschmelzen konnte. Ich bin begeistert, wie sehr er hierfür wieder recherchiert hat, wieviel ich selbst wieder erkannte aus dieser Zeit. Und auch wenn es schon so lange her ist, gibt es für mich immer wieder Momente, wo ich denke, das sie so lange doch gar nicht her sein können. Momente, die ich im Buch wieder gefunden habe und auch ein wenig Nostalgie aufkam. Es war eine Zeit, wo alles möglich werden konnte.

Man erlebt hier den Aufbruch, der sich aus dem Friedenskreis heraus kristallisierte noch einmal, die Demos und den Wandel der zeit. Man erinnert sich, an erste Filmaufnahmen von Demos in Berlin und Leipzig. An Filmaufnahmen an den Dresdner Hauptbahnhof, wo so viele Menschen Richtung Prad auf die Züge sprangen.


Auch die Verwicklungen der Stasi, des BND und des sowjetischen Geheimdienstes fand ich wieder sehr gut gelungen. Das ausgerechnet ein Herr Putin hier im Buch erscheint ist nicht einfach so erdacht. Er war wirklich fünf Jahre als KGB Offizier in der DDR, in Dresden stationiert.


Dieser Abschlussband konnte mich wieder sehr begeistern und es hat mir so gut gefallen. Wie gesagt, die Recherche fand ich sehr umfangreich und gut. Und geschrieben war es allemal recht spannend, so das man das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Eine sehr geniale Trilogie, die ich nur empfehlen kann!


  1. Die fremde Spionen (1961) – Rezension

  2. Das zweite Geheimnis (1973) – Rezension

  3. Der letzte Auftrag (1989)


Anett


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