{Rezension} Death von Melvin Burgess

Ani


Chickenhouse Verlag | (21.Februar 2014) | 352 Seiten | Broschiert 14,99€ | E-Book 9,99€

Klappentext zum Buch
Death ist Kult. Jeder spricht über die neue Droge. Wer sie nimmt, hat die beste Zeit seines Lebens. Den ultimativen Höhenflug. Den absoluten Kick. Es gibt keine Grenzen, alles ist möglich – eine Woche lang. Den achten Tag erlebt man nicht. Denn Death ist tödlich. Soll Adam die kleine Pille schlucken? Sein Bruder ist tot, bei dem Mädchen, in das er verliebt ist, hat er keine Chance und seine Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig. Adam glaubt, dass er nichts zu verlieren hat. Und die beste Woche seines Lebens ist greifbar nah.

Meine Meinung zum Buch
Ich war sehr gespannt auf das Buch. Als es damals erschien, wurde es auf diversen Blogs hochgelobt. Dann habe ich das Buch sofort im März 2014 bei Ankas Geblubber im Let´s Swap geschenkt bekommen --> Hier. Und dann ist es aus diversen Gründen immer wieder in den SUB gewandet und hatte es bis heute nicht auf die "Muss ich lesen" Liste geschafft! Aber jetzt!

Tja, und am Ende war ich dann doch eher enttäuscht. Hatte ich zuviel erwartet? Hat sich mein Lesegeschmack in den Jahren verändert? Bestimmt. Denn hier im Buch konnte mich nur eins überzeugen: Die wirklich gute Story, die echt rasend schnell und spannend geschrieben wurde.

Aber dann gibt es ja auch noch die Protagonisten. Und sind die nicht überzeugend und glaubhaft, macht mir dann ein Buch doch zu schaffen.
Da wäre zum einen Adam.
Junge aus armen Verhältnissen, dessen Bruder überraschend stirbt und er nun für das Überleben der Familie Sorge tragen soll.  Eigentlich wollte er nur eins: Fußballer werden. Aber er schafft einfach nicht die Leistung, um in einem guten Club aufgenommen zu werden.
Er wirft seinem Bruder vor, seine Eltern im Stich gelassen zu haben, aber was macht Adam? Er lässt sie noch viel mehr im Stich (warum? nein, ich will nicht spoilern). Er ist mitunter naiv und badet im Selbstmitleid, anstatt mal Verantwortung zu übernehmen.
Lizzy. 
Natürlich das ganze Gegenteil. Ein reiches Mädchen, dass am liebsten einen noch reicheren Jungen heiraten soll. Aber sie begehrt auf,  ist mit Adam befreundet, fragt sich immer wieder, ob sie in ihn verliebt ist. Mir kommt es so vor, als wollte sie durch ihn nur rebellieren. Verliebtsein? Das sieht für mich anders aus.
Julie. 
Sie ist Lizzys Cousine. Schmeißt eine Mega Party, zu der sie auch Lizzy einlädt. Außerdem aber auch jede Menge Gangster und Kriminelle. Klar, Lizzy gerät an den Obergangster schlechthin und hat von da ab kein gutes Leben mehr und ist nur noch auf der Flucht. Obendrein wirft Julie Lizzy auch noch vor, wie sie die Aufmerksamkeit eben dieses Mannes auf sich lenken konnte ... Argh....
Wie gesagt, die Protagonisten konnten mich alle nicht überzeugen.

Die Story.
Ja, die überzeugt. Sie ist spannend und aufwühlend. Alles ist in einem guten Schreibstil verfasst, weswegen ich das Buch auch recht schnell durch hatte. Es geht wirklich zügig voran und langeweile kommt keinesfalls auf.
Allerdings geht es auch ziemlich brutal zu. Für ein Jugendbuch ab 14 schon ganz schön heftig. Da ist dieser Obergangster, der echt nicht ganz in Ordnung ist - mal ganz vorsichtig ausgedrückt.
Und dann diese Prügeleien, auch gegenüber der 17 jährigen Lizzy, die sich davon jedoch nicht unterkriegen lässt, nein, sie steht auf und hält die andere Seite hin. Mit 17! Und aufgewachsen in völliger Normalität! Naja. Es ist halt eine Geschichte.

Was mich allerdings ganz überzeugt, hier keine klare Leseempfehlung zu geben war das Ende. Ich spoilere ja ungern, aber Selbstmordattentate???? Und das in der heutigen Zeit? Zur Verherrlichung der Revolution? Mit einem Lächeln im Gesicht? Nein, also das ist für mich das absolute No Go!
Zumal das Ganze auch noch als was Gutes hingestellt wird....

Mein Fazit zum Buch
  Death ist eine tolle Geschichte, aber konnte mich aufgrund der schwachen Protagonisten und dem Ende nicht wirklich überzeugen. Schade eigentlich. Da hätte der Autor sicherlich mehr raus holen können. Für mein Empfinden war das Buch echt nicht gut - aber es gibt ja verschiedene Geschmäcker.

Kennt jemand das Buch? Wie habt ihr es empfunden?
Von mir gibt es leider nur 2 Sterne


Zum Autor
Melvin Burgess wurde in London geboren und ist in Surrey und Sussex aufgewachsen. Er hat als Journalist gearbeitet, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte. Seine Jugendbücher wurden unter anderem mit dem Guardian Fiction Award und mit der Carnegie Medal ausgezeichnet. Burgess lebt in Hebden Bridge, in der Nähe von Manchester.


5 Kommentare:

  1. Hallo liebe Anett. Ich kannte das Buch bisher noch nicht, aufgrund des Klappentextes hätte ich es aber glaube ich auch sofort gekauft und gelesen. Schade aber verständlich das du eher enttäuscht warst. Manchmal verspricht auch der Klappentext mehr und dann ist man noch mehr enttäuscht wenn dann im Buch nix rüberkommt. Ist immer sehr ärgerlich. Ich hatte jetzt vor kurzem erst zwei Bücher gelesen wo mich die Klappentexte gar nicht angesprochen haben und ich nur gelesen habe weil die Autoren schon andere gute Bücher hatte....und die Bücher waren der Hammer!

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  2. Hallöchen liebe Anett, ich schreib dir jetzt hier einfach mal :D
    Das Buch ist übrigens auf meinem Wunschzettel, deshalb sprach mich dein Post direkt an, schade nur, dass deine Bewertung nicht so gut ausfällt ;)

    Aaaalso ich bin donnerstags und freitags eher vormittags auf der Buchmesse und Samstag den ganzen Tag. Wann bist du dort? Wir können ja dann gern mal Nummern tauschen, um ein Treffen auszumachen, falls du an diesen Tagen auch dort bist ;)

    Ach und vielen Dank für deine guten Wünsche!

    Liebe Grüße von Steffi E.

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  3. Huhu!

    Um das Buch schleiche ich auch schon seit 2014 rum, denn die Geschichte klingt einfach unheimlich spannend und interessant - und das ist sie ja anscheinend auch, aber wenn die Charaktere und das Ende das Ganze so runterreißen... Ich habe auch schon von anderen Lesern gehört, dass das Buch enttäuschend ist. Wenn ich es aus der Bibliothek oder der Onleihe ausleihen könnte, würde ich es vielleicht trotzdem mal zwischendurch lesen, aber ich habe keine Lust mehr, Geld dafür auszugeben.

    Aber schöne Rezension, sehr aufschlussreich.

    Ich habe diesen Beitrag HIER für meine Kreuzfaht durchs Meer der Buchblogs verlinkt!

    LG,
    Mikka

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    1. Ich habe aus Versehen die Kreuzfahrt von letzter Woche verlinkt, HIER ist die von dieser Woche, bei der ich deinen Beitrag verlinkt habe!

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  4. Hallo Anett,

    das Buch habe ich auch im letzten Jahr gelesen. Hatte es zufällig in der Bibliothek entdeckt und fand den Klappentext sehr ansprechend.
    Mich konnte das Buch aber auch nicht überzeugen. Die Schreibe des Autors ist wirklich gut, die Geschichte ist es nicht.

    LG
    Julia

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