Bertelsmann Verlag | (27.Februar 2017) | 320 Seiten |
Broschiert 12,99€ | E-Book 9,99€
Klappentext zum Buch
Tom und Anna haben das Schlimmste
erlebt, was sich Eltern vorstellen können: Ihre 13-jährige Tochter
Julie wurde entführt, alle Suchaktionen waren vergebens, die Polizei
hat den Fall längst zu den Akten gelegt. Acht Jahre später taucht
plötzlich eine junge Frau auf und behauptet, die vermisste Tochter
zu sein. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald
spüren alle, dass die Geschichte der Verschwundenen nicht aufgeht.
Anna hegt einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche
nach der Wahrheit über die junge Frau, von der sie inständig hofft,
dass es ihre Tochter ist, die ihr gleichzeitig aber auch fremd
erscheint und das gesamte Familiengefüge gefährlich ins Wanken
bringt …
Meine Meinung zum Buch
Gleich zu Beginn erlebt der Leser die
Entführung der 13jährigen Julie, welche ihre jüngere Schwester
Jane miterlebt und davon auch traumatisiert ist. 8 lange Jahre gehen
Anna und Tom durch die Hölle, gibt es doch kein Zeichen von Julie,
weder tod noch lebendig. Und dann eines Tages steht sie einfach vor
ihrer Tür. Natürlich sind Anna und Tom glücklich, ihre Tochter
wieder zu haben, die jetzt eine junge Frau ist, aber gleichzeitig tun
sich, besonders bei Anna, Zweifel auf. Ist Julie wirklich ihre
Tochter? Oder versucht eine andere die Stelle als ihre Tochter
einzunehmen?
Im Laufe der Geschichte gibt es immer
wieder Kapitel, welche Frauennamen tragen. Und immer wieder wird eine
schreckliche Geschichte dazu erzählt. Was das alles mit Julie und
ihrer Entführung auf sich hat, wird mir relativ schnell klar und so
kann ich diese Kapitel mit ganz anderen Augen sehen.
Die Autorin erzählt scheinbar
verwirrend, wo sich aber im Laufe der Geschichte die Fäden nach und
nach verknüpfen und als die Geschichte zu Ende erzählt war, war ich
einfach nur geschockt! Kann man sein Kind wirklich so wenig kennen?
Weiß man so wenig über die Menschen, die man liebt?
Bis zum Schluss kam die Liebe zu den
eigenen Kindern nicht wirklich zum tragen, große Gefühle gab es
hier nicht, und es wurde mehrmals geäußert, dass die Mutter doch
Professorin ist und alles eher rational als emotional angeht. Das hat
mich selbst etwas geschockt.
Ich selbst habe eine 13jährige Tochter
und denke, wir haben ein gutes, offenes Verhältnis zueinander. Aber
das so in dem Buch zu lesen, dass die Eltern ahnungslos waren, was da
auf die 13jährige Julie zu kam, war für mich doch erschreckend.
Eben wahrscheinlich auch, weil ich gerade selbst so ein Mädel habe.
Wie gesagt, kamen mit dem Roman keine
großen Gefühle rüber. Alles fühlte sich recht emotionslos an, was
es vielleicht auch sollte, aber mir sehr gefehlt hat. Die einzigen
freudigen Emotionen kamen, als Julie mit ihrer Schwester beim Friseur
/ Tattoo waren. Da merkte man die Geschwisterliebe, ansonsten blieb
das Buch recht unterkühlt.
Auch konnten mich die Protagonisten
nicht wirklich vom Hocker reißen. Tom wurde zwar liebevoll
beschrieben, aber immer hatte ich den Verdacht, er will Anna nur raus
stechen, weil sie noch gefühlloser wirkte. Ja, Julie hat vieles
erlebt und war wahrscheinlich älter, als sie wirklich war, aber
trotzdem kamen auch von ihrer Seite keinerlei Gefühle rüber, die
der Leser so mitnehmen konnte.
Die Geschichte jedoch war sehr spannend
und ich wollte unbedingt wissen, was Julie alles erlebt hat, wieso
sie entführt wurde und warum sie nicht eher nach Hause kommen
konnte. Und vor allem, wieso sie dann mit einmal so vor der Tür
stand.
Trotz fehlender Gefühle seitens der
Protagonisten hat mich dieses Buch emotional berührt und gefesselt,
wie lange keins mehr.
Mein Fazit zum Buch
Good as Gone ist von Anfang bis
zum Ende spannend. Auch wenn es zwischenzeitlich etwas verwirrend
war, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich endlich
wissen wollte, wie es ausgeht.
Von mir bekommt das Buch gute 4 Sterne,
wären mir die Protagonisten sympathischer gewesen, wären es auch 5
geworden.
Zur Autorin
Amy Gentry hat ihr Studium an der
Universität von Chicago mit einem PhD abgeschlossen und lebt in
Austin, Texas, wo sie englische Literatur an einer High School
unterrichtet. Gleichzeitig arbeitet sie als freie Literaturkritikerin
für die LA Review of Books und Chicago Tribune. Good
as Gone ist ihr erster Roman, der noch vor Erscheinen für
riesiges Aufsehen sorgte und in über 20 Länder verkauft wurde.
Vielen Dank an den Bertelsmann Verlag,
der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte.
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