Emma – Jane Austen

Ani

Foto Anetts Bücherwelt

Schon wieder ein Klassiker?
Na klar! Das geht doch immer!

Mit Emma habe ich mich zu anfangs jedoch etwas schwer getan und nachdem ich das Buch bereits zu Ostern begonnen hatte, habe ich es für eine längere Auszeit zur Seite gelegt, weil ich einfach nicht in die Geschichte rein kam.
Warum nicht?
Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt, da sich bei mir gerade privat einiges überschlägt und durcheinander gerät. Vielleicht wurde ich mit Emma selbst aber auch nicht warm. Sie kam mir anfangs so oberflächlich vor!

Dann aber gab ich im Mai ihr noch eine Chance und habe das Buch dann doch recht schnell weggelesen und fand mich richtig gut in die Geschichte ein.
Emma soll wohl das wichtigste Werk von Jane Austen sein. Dies kann ich so nicht wirklich beantworten, denn ich habe bei weiten noch nicht alle Bücher von ihr gelesen. Aber auf jeden Fall war es wieder sehr zeitkritisch geschrieben und konnte mich auch unterhalten, hatte ich einmal die Leselust zurück.

Emma Woodhouse führt den Haushalt ihres Vaters in Hartfield. Dieser ist gesundheitlich etwas angeschlagen und genau deswegen möchte Emma auch nicht heiraten, denn eine Heirat bedeutet, ihren Vater allein zurück zu lassen. Das kann und will sie nicht. Nachdem auch ihre Schwester bereits geheiratet hat und nun in London lebt.
Und Emma kann sich das durchaus leisten nicht zu heiraten, denn sie ist reich und nicht auf eine Ehe angewiesen, wie andere Protagonistinnen in Austens Romanen.

Dafür schmiedet sie immer wieder Hochzeitspläne für ihre Freundin. Das sich aber dies nicht immer bewahrheitet hat liegt nicht allein an fehlende Gefühle, eine große Frage ist auch immer die jeweilige Herkunft und die gesellschaftliche Stellung. Das fand ich manches mal echt ermüdend, wurde doch immer und immer wieder genau auf jene gesellschaftliche Stellung hingewiesen.
Aber so war es eben zu der Zeit – wie bin ich froh, diese mittlerweile überwunden zu haben!

Besonders gut haben mir immer wieder die Dialoge zwischen Emma und ihrem Schwager Mr. Knightley gefallen. Er hatte es raus, Emma auf ihre Schwächen aufmerksam zu machen, ohne dass Emma das als böse empfand. Auf ihn hörte sie und nahm seine Kritik an.
Emmas Vater war ein ganz eigenes Kaliber. Er ist hier sehr überspitzt dargestellt mit seiner Sicht auf die Dinge, das hat mir sehr gut gefallen.
Auch viele andere Charaktere gaben der Geschichte die richtige Würze. Da gibt es gehässige Ehefreuen, stille Mauerblümchen oder eine immerzu quasselnde Frau. Männer die einem überraschen, aber auch Männer die man einfach nur schütteln möchte.

Ich mag am Ende das Buch sehr gern. Es gab was zu lachen, und es gab wichtige Irrungen und spannend war es auch. Und auch wenn ich schon einiges mir denken konnte, war einiges am Ende eine Überraschung und ich werde weiter an meinem Vorhaben festhalten und die nächsten Jane Austen Romane lesen!

Anzeige


Emma“ - Jane Austen
Übersetzer: Christian & Ursula Grawe
Reclam Verlag – 10. Februar 2016
ISBN: 978-3150204047 / 3150204046
600 Seiten TB 8,95 € / E-Book 7,49 €


Coverfoto by Reclam Verlag




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jeden Kommentar! Antwort erhältst du direkt hier oder auf deinem Blog. ♥ Dankeschön ♥
Bitte beachte: Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden deines Kommentars willigst du daher in die Speicherung und Weiterverarbeitung deiner Daten laut meiner Datenschutzerklärung und der von Google ein!