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„Ich
habe nie gewußt, was ich will und wer ich wirklich bin, bis du es
mir gezeigt hast. Du inspirierst mich und gibst mir das Gefühl,
alles tun und lassen zu können, was ich möchte. Für dich muss ich
mich nicht verstellen und du zwingst mich auch nicht, jemand zu sein,
der ich nicht bin, aber wenn ich bei dir bin, will ich die Beste
Version meiner selbst sein.“
Water
& Air – Seite 356
Solche
Abschnitte im Buch „Water & Air“ von Laura Kneidl findet man
immer wieder und haben mir das Buch einfach nur versüßt.
„Water
& Air“ ist ein tolles Jugendbuch, in dem es um Unterschiede,
Freundschaften, Liebe, Feinde und auch Familie geht, und auch wenn
dies in einer fernen Zukunft spielt, so sieht man doch deutlich die
parallelen zur heutigen Zeit.
Kenzie,
die in einer Wasserkolonie aufwächst will nicht in irgendwelche
vorgefertigten Zwänge gesteckt werden. Weil sie eine Frau ist,
stehen ihr nur sogenannte Frauenberufe zur Verfügung, sie aber will
so gerne in die Meeresforschung – aber das wird ihr strikt
verweigert. Kenzie bleibt nur Rebellion. Aber diese wird im keim
erstickt, denn wer rebelliert wird verbannt. Das will sie
keinesfalls. So gibt ihr der Zufall eine Chance und sie flieht in
eine Luftkolonie.
Doch
hier ist irgendwie alles anders. Wurde in ihrer Kolonie alles
getauscht, was man zum leben braucht, regiert hier das Geld. In ihrer
Wasserkolonie gab es für jeden nur das Nötigste, um zu
(über-)leben. Doch hier in dieser Luftkolonie können die, die Geld
besitzen es sich so richtig gut gehen lassen. Und gerade die
Machthaber im Rat der Kolonie können davon nur profitieren. Für
Kenzie völlig unverständlich, haben in ihrer Heimat die
Ratsmitglieder doch auch nur das genommen, was sie brauchten.
„Kenzie
konnte diese Mentalität nicht verstehen, andererseits hatte sie in
der Wasserkolonie aber auch nie die Gelegenheit dazu gehabt,
verschwenderisch zu sein. Womöglich würde sie die Sache anders
sehen, wenn sie in der Luftkolonie aufgewachsen wäre, denn sie
musste zugeben, dass dieser Lebensstil seinen Reiz hatte.“
Water
& Air – Seite 249
Ich
kann Kenzie schon verstehen, dass sie rebelliert hat, nur weil man
einem Geschlecht angehört, sich in diese Zwänge packen lassen? Wenn
man nicht mitmacht, verbannt zu werden? Wenn man unfruchtbar ist,
verbannt zu werden? Das ist einfach nicht gut und sollte jeden Tag
bekämpft werden.
Jedoch
gab es auch Verbannung in der Luftkolonie: Die, die nicht nach der
Pfeife der Machthabenden reagierten und Alte. Ja! Was ist das denn?
Da haben sie jahrelang für die Kolonie garbeitet und wenn sie zu alt
sind werden sie verbannt? Menschlich mehr als verwerflich! Und
natürlich sind Ratsmitglieder davon ausgeschlossen – ist klar!
Vom
Schreibstil der Autorin bin ich ja immer wieder begeistert, außerdem
gefällt mir, wie sie von einem Genre zum nächsten regelrecht hüpft
und alles so toll bedienen kann!
Das
Buch lies sich wirklich schnell und flüssig lesen, es war spannend,
und das nicht nur nach dem ersten Todesfall, der für viel Verwirrung
sorgte.
Ich
mochte die packenden, spannenden Kapitel ebenso gern, wie die
ruhigeren, mit einer wundervollen Sprache.
Kenzie
durchlebte in dieser kurzen Zeit eine schwere Phase und wurde stark.
Sie hinterfragte ständig alles, das hat mir gefallen.
In
Callum hat sie sofort jemanden gefunden, der sie unterstütze. Warum
auch immer, er verliebte sich fasr sofort in sie, wahrscheinlich war
es ihre Ausstrahlung, ihr anderssein. Callum war für mich der
eigentliche Held der Geschichte, er war reifer, was allerdings seinen
Lebensumständen geschuldet war.
Alles
in allem kann ich sagen, dass ich das Buch von Laura Kneidl geliebt
habe!
Dies
bleibt auf jeden Fall im Regal stehen und ich bin weiter ein Fan der
Autorin.
Anzeige Water & Air – Laura Kneidl Erschienen im Carlsen Verlag am 03. März 2017 Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahre ISBN: 978-3551315441 / 3551315442 480 Seiten (TB) – 12,99€ |
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