Die Amerikanische Nacht – Marisha Pessl

Ani
Anetts Bücherwelt


Das Buch hat mich eigentlich nur zufällig gefunden. Letztes Jahr gab Janine vom Blog Frau Hemingway Leseempfehlungen für alle, die eine von ihr wollten. Ich war neugierig und fragte sie auch für eine Empfehlung für mich. Als sie mir „Die Amerikanische Nacht“ vorschlug, musste ich erst einmal schauen, um was für ein Buch es sich handelt. Es klang ganz gut und ich bestellte es in meinem Buchladen des Vertrauens.

Als ich es abholte, hatte ich schon die erste Überraschung. Mit 800 Seiten war das nicht gerade ein Buch, was man eben mal so schnell weg liest. Und wie das immer so ist, blieb das Buch auch erst einmal auf dem Stapel ungelesener Bücher liegen.


Allerdings habe ich es mir für dieses Jahr so vorgenommen zu lesen. Also kramte ich es letzten Monat raus und begann mal die ersten Seiten. Wollte wissen, was mich erwartet. Aus dem ersten reinlesen wurden gleich mal die ersten 100 Seiten. Dies war so ein ganz anderes Buch, als ich erwartet hatte.

Ashley Cordova wurde tot aufgefunden. Selbstmord. Was trieb sie dazu?
Der Journalist Scott Mc Grath wittert hier die große Story. Ashley ist die Tochter von Stanislas Cordova, seines Zeichens Filmemacher der Besonderen Art und seit vielen Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten. Es gibt eine ganze Fangemeinde, die rätseln, wer er ist, wie er aussieht, seine Filme werden entschlüsselt, kaum öffentlich gezeigt. Alles in allem gibt er zu so vielen Rätseln auf. Mc Grath hat vor Jahren ermittelt und eine Verleumdungsklage an den Hals bekommen. Damit war seine Zukunft als Journalist vorbei.
Hier sieht er eine Chance, seinen Ruf wieder herzustellen.

Er stürzt sich so sehr in Nachforschungen und stößt immer wieder auf Menschen, die Ashley oder Cordova selbst kennen gelernt haben. Alles, was er erfährt wirkt mysteriös, magisch und für den Leser tut sich immer wieder die Frage nach Wahrheit oder Fiktion auf. Da kommt man auch mal nicht um schwarze Magie drum herum. Aber ist der Regisseur wirklich umgeben von schwarzer Magie? Oder ist nur sein Nicht in der Öffentlichkeit Auftauchen Grund zu allen möglichen Spekulationen?

Trotz der 800 Seiten hatte ich nie das Gefühl, dass sich das Buch in die Länge zog, es war spannend und eine eine unglaubliche Sogwirkung.
Das Buch war gut strukturiert und die Einflechtung von Internetseiten, Zeitungsberichten und ähnlichen war so gelungen, das sich auch die 800 Seiten lasen wie im Flug. Ein wirklich spannender Roman, gefangen zwischen Wirklichkeit und Fiktion, sehr genial.
Und dann geht natürlich noch mal ein herzlicher Dank an Janine – das war ein super Tipp!




Habt einen guten Tag
Anett.

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Fischer Verlag | 25. September 2014 | 800 Seiten |
ISBN: 978-3596183324 | Taschenbuch 12,99€ - E-Book 10,99€

2 Kommentare:

  1. Liebe Anett,

    nachdem ich erst vor kurzem "Niemalsland" von Marisha Pessl gelesen habe, möchte ich die Amerikanische Nacht auf jeden Fall auch sehr bald lesen.
    Wenn es dir so gut gefallen hat, sollest du dir ihr neues Buch vielleicht auch mal ansehen. Es ist nicht ganz so dick und ich fand es war keine Seite zu viel!

    Liebe Grüße

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    1. Liebe Chrissi,

      ja, das neue steht bereits auf meiner Wunschliste, habe schon so viel Gutes darüber gehört! Bin schon sehr gespannt.
      Dir viel Spaß bei "Die Amerikanische Nacht" - ist ja auch was ganz anderes als "Niemalswelt".

      Liebe Grüße Anett.

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