{Rezension} Böse Wetter – Gesa Knolle

Ani

 

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emons Verlag - 18.März 2021
978-3740811310
Taschenbuch - 224 Seiten - 12,00€

Regionalkrimis gibt es mittlerweile jede Menge. Besonders gern schaue ich da immer beim Emons Verlag, der sich auf Regionalkrimis spezialisiert hat. Es gibt da wirklich so viele, die mich interessieren würden, jedoch sind es auch bei den meisten Krimiserien, die schon gefühlt seit langer zeit laufen und ich einfach den Anfang verpasst habe. Und dann ist es ja auch so, dass es gerade aus meiner Region ziemlich wenige da gibt. Umso erfreuter war ich, als ich schon vor einer Weile gesehen habe, dass es doch nun endlich einen neuen gibt, der hier im Erzgebirge spielt.

Ohne Frage – den musste ich haben und lesen. Also zog der Regionalkrimi „Böse Wetter“ von Gesa Knolle bei mir ein.


Böse Wetter, was soll das denn bitte für ein Titel sein? Wer sich nicht im Bergbau auskennt, für den ist dieser Begriff wohl nicht verständlich, und wenn man erst einmal nur den Titel liest, ist man sicherlich auf dem Holzweg. Ein wenig weiß ich vom Bergbau, der hier im Erzgebirge ganz groß war, wo es noch Schaugruben gibt, in denen auch ich bereits war. Aber Böse Wetter kannte ich auch nicht, musste aber auch nicht allzu lange warten, bis dieser Begriff erklärt wurde. Dann machte alles bereits einen Sinn.


Aber mal ganz von Anfang an. Geocacher finden im Wald, auf tschechischer Seite, eine menschliche Hand. Uh, ja, das ist kein Cache, den sie finden wollten und gruselig, irgendwie. Also ich möchte keine finden. Dies ist der Moment, wo die BKA Sonderermittlerin Hannah Stein einbezogen wird. Bald findet sich auch, zu wem die Hand gehört. Ein verschwundener Polizist, der bereits gesucht wird, müsste irgendwo sein – ohne Hand. Die Suche beginnt auf Höchsttouren, aber es wird nur immer verwirrender.

Der Polizist scheint ein Doppelleben geführt zu haben. Es geht um Kontakte zur tschechischen Mafia, ins Rotlichtmilieu. Und dann gibt es auch noch die Rechtsradikalen Rocker, Crystalproduktionen und ausgerechnet in einem stillgelegten Bergstollen eine Explosion. Dort wurde wohl auf deutscher Seite Crystal hergestellt. War es Konkurrenz? Wie hat das alles miteinander zu tun?


Es war ein sehr spannender Krimi, der mich in seinen Bann geschlagen hat. Alles Probleme, die es hier wirklich gibt. Spannende Schauplätze und Charaktere, die wirklich klasse sind. Ich mochte Hannah gern, auch ihre etwas eigene Art, ihre Zusammenarbeit mit den tschechischen Kollegen, alles war so stimmig und so packend erzählt, es hat mir wirklich gefallen.

Besonders ans Herz gewachsen war mir ja die Försterin! Die war einfach klasse, will aber hier auch nicht zu viel verraten. Aber alles in allem hat mir das echt gefallen.

Das Einzige, was ich doch etwas heftig fand, war der Einsatz eines SEK Kommandos. Da ging es so hoch her, das es wie etwas zu viel wirkte. Bis dahin war alles so, wie es wohl überall passieren könnte, aber der Einsatz war schon echt viel Action – aber das zu kritisieren wäre Jammern auf hohem Niveau. Jemand anders mag es vielleicht, weil sich endlich mal was tat, zum Glück sind da die Geschmäcker verschieden. Und dem Buch tat es kein Abbruch, denn das war trotzdem sehr gut.


Ich weiß nicht, ob es von diesem Buch mal eine Fortsetzung geben wird, das Ende lies dies offen. Wenn es so wäre, würde ich auf jeden Fall zugreifen und da weiter lesen. Also, Frau Gesa Knolle – gerne darf es mit Hannah Stein im Erzgebirge weiter gehen!


Anett


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