[Rezension] Sommer der Träumer – Polly Samson

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Ullstein Verlag - 01.März 2021
978-3550201424
Gebunden - 384 Seiten - 20,00€

Die 18-jährige Erica fällt in ein tiefes Loch, als ihre Mutter stirbt. Als sie eines Tages einen Brief von Charmian Clift, eine Freundin ihrer Mutter, erhält, mit der Einladung zu ihr auf die griechische Insel Hydra zu kommen, findet Erica darin ihre Chance. Gemeinsam mit ihrem Freund, ihrem Bruder und dessen Freundin reisen sie nach Hydra – die Insel der Künstler. Dort trifft sie auf eine Gesellschaft voller Autoren, Musiker, Maler und Lebenskünstler. Sie führt ein freies und ungezwungenes Leben und fühlt sich immer wohl unter den Menschen.


Ein Inselsommer voller Aussteiger inmitten der Hippiezeit. Genau das richtige Buch für mich – ich liebe diese Zeit und ich lese sehr gern davon. Das trotz des ungezwungenen Lebens nicht alles so toll ist, ist irgendwie auch verständlich. So bekommt Erica ziemlich schnell mit, dass die Ehe von Charmian – die sie so sehr bewundert – alles andere als leicht ist. Auch ihr Bruder trägt gewisse Bürden mit sich herum und verfällt immer wieder in Depressionen. Und auch Ericas Beziehung zu ihrem Freund Jimmy steht nicht immer unter einem guten Stern.


Polly Samson hat einen ganz unterhaltsamen Roman geschaffen, mit dem typischen Leben der Aussteiger in den 60er Jahren. Ihre Beschreibungen der Insel Hydra sind so gut und man fühlt die Sonne, das Meer und fühlt sich auf die Insel versetzt. Eine wunderbare Zeit im Süden. Die Autorin lässt Persönlichkeiten wie Leonard Cohen, Marianne Ihlen und Axel Jensen auflaufen. Viele Protagonisten und manche erscheinen immer am Rande. Und nicht alle waren wirklich sympathisch. Marianne, die sich immer wieder getrieben fühlt, einen Mann an ihrer Seite zu haben, um sich am Ende diesem unterzuordnen. Charmian, die eigentlich so sympathisch hätte sein können, sich aber dermaßen selbst aufgibt, für ihren Mann, der nicht gerade nett ist. Und Erica, ja, mit 18 recht naiv, aber auch mit der Zeit des Sommers auf der Insel relativ naiv bleibt, konnte mich nicht immer überzeugen.


Aufgrund fehlender Spannung plätschert die Handlung träge dahin, schade, ich hatte mich so sehr auf die Geschichte gefreut und bekam im Grunde eine Aneinanderreihung von Geschehnissen, wo mir die Emotionen einfach total fehlten. Es ist ein sommerlicher dahin plätschernder Roman, der sich lesen lässt, ohne viel nachzudenken, tolle Beschreibungen der Insel Hydra und der Künstlergemeinde. Aber aufgrund der monotonen Handlung war ich trotzdem enttäuscht.

Anett


1 Kommentar:

  1. Liebe Anett

    Vielen Dank für deine Rezension, das Buch habe ich mir auch schon angesehen, war aber unsicher. Nun weiss ich, dass es nichts für mich ist ;-)

    Alles Liebe
    Livia

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar! Antwort erhältst du direkt hier oder auf deinem Blog. ♥ Dankeschön ♥
Bitte beachte: Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden deines Kommentars willigst du daher in die Speicherung und Weiterverarbeitung deiner Daten laut meiner Datenschutzerklärung und der von Google ein!