Anzeige / Rezensionsexemplar Limes Verlag - 26.Oktober 2022 978-3809027478 Gebundenes Buch - 416 Seiten - 22,00€ |
Mit diesem Buch erscheint der erste Roman der Autorin in deutscher Sprache. Mit „Der mexikanische Fluch“ habe ich mich auf einen Schauerroman gefreut.
Die junge Noemi erhält einen Brief ihrer Cousine, die in diesem behauptet, ihr Mann würde sie langsam vergiften, sie verliere den Verstand und überhaupt ist alles in ihrem neuen Zu Hause ganz schrecklich düster und kalt. Noemi wird von ihrem Vater zur Cousine und deren Mann geschickt, den sie kaum kennen. Als sie in dem Haus ankommt bemerkt sie sofort, was ihre Cousine so zu schaffen macht: Das Haus wirkt runter gekommen, ist schrecklich düster und kalt, und die Bewohner nehmen sich davon nicht viel. Auch sie wirken alle ziemlich kalt und unnahbar.
Die Atmosphäre des Buches hat mir gut gefallen, es war düster und das Haus und seine Bewohner hatten schreckliche Geschichten und Familiengeheimnisse auf Lager. Ständig war eine leichte Anspannung da und das fand ich ziemlich gut.
Allerdings – und nun kommt der große Minuspunkt – waren mir die Personen alle ziemlich unsympathisch. Keiner war wirklich greifbar, alle waren recht fade. Das war eigentlich auch ein Grund, weshalb ich das Buch immer wieder zur Seite gelegt habe. Oftmals wiederholen sich die Gedankengänge von Noemi, was mir immer wieder die Spannung raus nahm, es kam mir vor, als drehe man sich im Kreis. Auch die Bewohner des Ortes blieben irgendwie auf der Strecke, da war so viel Potenzial, welches meiner Meinung nach einfach nicht ausgeschöpft wurde.
Am Ende gab es eine schnelle Auflösung, die mir dann viel zu schnell und viel zu lapidar ging. Das Ende wirkte zum Rest des Buches zu schnell und zu abhackt. Es war eine schlüssige Auflösung und es war auch okay so, aber die Art und Weise war so gar nicht nach meinem Geschmack.
Auch hätte es meinetwegen die schnell dahin gezimmerte Liebesgeschichte (wenn man die da so nennen will) nicht wirklich gebraucht, keine Ahnung, wieso die Autorin diese da mit rein geschmuggelt hat. Der Geschichte wegen hätte es sie weder gebraucht, noch war sie wirklich glaubwürdig.
Schade eigentlich, denn ich hatte mich wirklich sehr auf das Buch gefreut und bin enttäuscht wurden. Einzig die düstere Atmosphäre des Hauses hat mir richtig gut gefallen.
Anett
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