Anzeige / Rezensionsexemplar Diogenes Verlag - 23. August 2023 978-3257300963 Paperback - 480 Seiten - 18,00€ |
Und wieder einmal begeben wir uns ins Slough House und da werden alte Erinnerungen wach. Louisa muss ihre Trauer um Min Harper zurück stecken, um auf eine gewagte Suche nach dessen Sohn zu gehen. Diese führt sie ins tief verschneite Wales.
Aber Mick Herron macht es auch in diesem 6. Band wie schon alle anderen davor, er belässt es nicht bei einem Handlungsstrang, viel mehr macht er es super spannend, indem er hier jeden seinen eigenen Handlungsstrang gibt, die sehr klug zusammen verwebt werden.
So trifft River Cartwright bei der Beerdigung seines Großvaters auf seinen Vater, mit dem auch Jackson Lamb noch eine Rechnung offen hat. Und so begeben sich die Slow Horses ebenfalls auf eine wilde Suche nach Frank Harkness. Diese Suche führt sie ebenfalls alsbald nach Wales.
Inzwischen versucht Lady Di Emma Flythe übers Slough House loszuwerden, die daraufhin kündigt. Aber als Louisa sie anruft und um Hilfe bittet, lässt sie sich nicht lange überreden und hilft. Auch über Rod, das Genie des Internets im Slough House, der unfreiwillig mithilft.
Und dann ist da noch Cathrine Standish, die gute Seele der Slow Horses, die plötzlich wieder Alkohol kauft. Und natürlich nicht fehlen darf Jackson Lamb, der Herrscher über die lahmen Gäule. Und mag man ihm nachsagen, was man will, er hat es einfach mal noch drauf! Er macht nichts, um auf andere auch nur ein wenig sympathisch zu wirken, aber für seine „Joes“ tut er einiges, auch wenn man das erst auf dem zweiten Blick sieht.
Diese Reihe, die ich vom ersten Buch an verfolge ich einfach nur genial. Die Dialoge, voller schwarzer Humor und Ironie, Kommentare zum politischen Geschehen und das Ganze in Zusammenhang mit den in Ungnade gefallenen Agenten – es gibt momentan kaum was Besseres und ich freue mich jedes mal wieder auf den neuesten Band.
Es gibt sympathische und unsympathische Charaktere und das ist genau so richtig, es ist spannend von dem ersten Kapitel an und es ist unheimlich clever, wie Herron die einzelnen Handlungsstränge miteinander verwebt und am Ende zusammen bringt.
Von mir gibt es eine volle Punktzahl und auf jeden Fall eine Leseempfehlung!
Anett
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