Anzeige - Rezensionsexemplar Heyne Verlag - 11.Januar 2024 978-3453426078 Paperback - 448 Seiten - 16,00€ |
Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der Serie „Ein Fall für Ida Rabe“.
Ein Jahr ist es her, als Ida einen sehr komplizierten Fall aufgeklärt hat. Und nun bekommt sie es mit einem neuen Fall zu tun, und das, wo sie nur noch ein paar Tage auf der Davidwache sein wird. Ihre britische Vorgesetzte hat ihr ein Seminar verschafft – ein Privileg, das sie als erste und einzige Frau im Polizeidienst erhält. Deswegen übernimmt auch ihre mürrische Kollegin Heide den Fall, der sich auf tut. Aber wie man Ida bereits aus dem ersten band kennt, kann sie nicht nur daneben sitzen und Zuarbeit machen. Ida will selbst ermitteln, sie kann gar nicht anders.
Ida und Heide werden hauptsächlich mit Fällen von Frauen und Kindern betraut. Als eines Tages Vera Pape vor ihrem Büro steht, die sich bedroht fühlt, sind die Gemüter gespalten. Heide tut Veras Ängste ab, Ida ist sauer auf Heide, nicht gerade die besten Voraussetzungen. Als sie dann noch erfahren, dass Vera bereits Polizei bekannt ist, fühlt sich Heide im Recht. Aber Ida kann das nicht einfach abtun und versucht Vera ernst zu nehmen.
Und dann findet sie auch noch eine zusammen geschlagene Frau in den Trümmern eines Hauses, keiner kennt sie und keiner scheint sie zu vermissen. Alles sehr mysteriös.
Eigentlich steht auch die Währungsreform an und die Polizei hat kaum Kapazitäten, um irgendwelche Fälle zu lösen, denn bald schon ist viel Geld unterwegs und die Angst vor Überfällen sehr groß, weswegen auch nur ein paar Menschen die Abläufe kennen.
Ida jedoch lässt sie davon nicht abbringen, als dann noch ein Toter auftaucht, Veras Tochter verschwindet und weitere Unklarheiten entstehen, kann sie sich kaum noch auf ihre Weiterbildung konzentrieren – auf die sie unbedingt noch fahren musste. Und nun hängt sie in Niedersachsen fest.
Mir hat auch dieser zweite Band gut gefallen, der Fall war sehr komplex, gut durchdacht und durch seine Wendungen und neuen Einsichten sehr spannend. Durch die Entbehrungen der Menschen in den Nachkriegsjahren, den immer noch herum liegenden Trümmern und den Nachwehen des Krieges wirkt dieser Krimi sehr düster, aber genau richtig.
Stellt sich nur die Frage: Hätte es wirklich so eine starke Frau damals gegeben? Die einfach tun und machen kann, obwohl sie nicht die Befugnis dazu hat? Keine Frage, für den Roman und das voranschreiten des Falls ist das unerlässlich. Und in ihrer britischen Vorgesetzen hat Ida Rabe auch eine starke Frau, die sich für Ida ausspricht. Das jedenfalls hatte ich immer wieder im Hinterkopf, aber ich hoffe einfach, dass es auch damals schon starke Frauen gegeben hat, die sich so durchsetzen konnten.
Ich jedenfalls habe Lust auf den nächsten Fall von Ida Rabe!
Band 1 - Altes Leid
Anett
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