Alles, was ich geben kann – Rebecca Yarros / Definitiv mehr als eine simple Liebesgeschichte

Ani

 



Anzeige / Rezensionsexemplar
dtv Verlag - 15.August 2024 
978-3423284295
Paperback - 576 Seiten - 17,00€

Dieses Buch sah so leicht aus, wenn ich das Cover betrachtet habe. Aber einmal rein gelesen, war mir schnell klar, dass ich hier mehr, als nur eine schnöde Liebesromance bekomme. Für mich war es das erste Buch der Autorin, und dafür gleich ein Buch, dass mich regelrecht zerrissen hat. Auf jeden Fall sollte man wissen, dass es triggernde Inhalte hat. Es geht um Krankheit, Tod, Trauer und Verlust (auch in meiner Rezension).


Ella schreibt Briefe mit einem Soldaten, der zusammen mit ihrem Bruder dient. „Chaos“, mit dem sie schreibt, fiel es anfangs gar nicht leicht, auf ihre Post zu antworten, aber einmal angefangen zu schreiben, entwickelte sich eine wunderschöne Geschichte zwischen den beiden.

Als Ellas Bruder im Kampf stirbt, stirbt auch in gewisser Weise „Chaos“ und er fährt als Beckett in Ellas Stadt, um ihr irgendwie beizustehen. Dies wünschte sich ihr Bruder in seinem letzten Brief an ihn. Beckett gibt sich aus verschiedenen Gründen allerdings nicht als „Chaos“ zu erkennen.



Wenn man dachte, man weiß, wie sich nun die Geschichte entwickelt, dachte man falsch. Sicherlich waren manche Dinge vorhersehbar, aber dass Ella eigentlich um das Leben ihrer kleinen Tochter ringt, die schwer krebskrank ist, hätte ich nicht so erwartet.

Beckett versucht immer an ihrer Seite zu sein und ihr beizustehen, nicht nur, weil er es ihrem Bruder schuldig ist, sondern auch, weil er sich in sie verliebt hat. Und auch Ella hegt Gefühle für ihn, jedoch steht an erster Stelle ihre Kinder.


Die Geschichte wird immer im Wechsel erzählt, aus Ellas und aus Becketts Sicht, immer voran gesetzt einer ihrer Briefe. Diese sind nicht in der richtigen Reihenfolge, machen aber total Sinn, so wie es ist. Ich fand das immer schön und die Zusammenhänge werden gut geschlossen.

Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll, ohne kitschig zu sein. Ich habe das Buch an einem Wochenende regelrecht verschlungen – und Achtung, es braucht Taschentücher dabei! Was hab ich geheult, gerade als das Ende kam, das so total anders war, als ich irgendwie erwartet habe.


Man mag vielleicht anmerken, dass Ella hier mehr Schicksalsschläge als erwartet verkraften muss und dass es für manche vielleicht einfach zu viel ist, aber auch ich habe Menschen in meiner Bekanntschaft, die so viele Schicksalsschläge erfahren haben, wie kein anderer, ja, das soll es geben. Natürlich ist das hier sehr viel und sehr dramatisch – aber für mein Empfinden sehr gut und sehr emotional. Ich habe das Buch sehr geliebt und es hat mich auf einer Weise zerrissen, wie lange kein anderes.


Ich werde sicher wieder ein Buch der Autorin lesen (außer ihre Fantasy Romane), denn mir hat der Schreibstil und auch die Protagonisten so gut gefallen. Auf jeden Fall gebe ich eine klare Leseempfehlung für diejenigen, die mit solchen Dingen umgehen können, denn es geht – gerade was Kinder betrifft – ganz schön an die Substanz.



Anett


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