Eisige Tage - Alex Pohl

Ani

Foto Anetts Bücherwelt

Winter in Leipzig, die Stadt erstarrt in Eiseskälte.

In einem Auto am Elster-Saale-Kanal wird die steifgefrorene Leiche eines Anwalts gefunden. Was für die smarte Kommissarin Hanna Seiler und ihrem starrköpfigen Kollegen Milo Novic zunächst nach einem Routine Mordfall aussieht, entpuppt sich rasch als ein Dickicht krimineller Verstrickungen. Im Besitz des Toten finden sie skandalträchtiges Material, darunter das Foto eines minderjährigen Mädchens, das seit einer Woche vermisst wird. Während die Stadt im Schnee versinkt, müssen die Ermittler eine düstere Welt betreten, in der schon die Jüngsten gefährliche Spiele treiben.

Soweit der Klappentext, der mich neugierig gemacht hat, zumal die Handlung in Leipzig spielt, wo auch der Autor selbst wohnt.

Was mir nicht wirklich bewusst war, auf was es hinaus läuft, deswegen hier eine Triggerwarnung, für all diejenigen, die damit auch Probleme haben:
Hier spielt Kinderhandel und -missbrauch eine Rolle.
Hätte ich dies zu Anfang gewusst, wäre ich an dem Buch bestimmt ungelesen vorbei gegangen, denn das ist ein Thema, mit dem ich nicht gut umgehen kann.
Deswegen habe ich auch diese Abschnitte ein bisschen überlesen.

Das dazu.
Denn alles andere an der Story hat mir sehr gut gefallen. Bereits ab dem Prolog wird man in die Geschichte hinein gezogen. Die Ermittler gefielen mir auch gut. Milo Novic, meiner Meinung nach etwas autistisch, der geprägt durch seine traumatischen Kindheitserinnerungen ist, ist ein toller Ermittler. Er ist anders. Seine Kollegin Hanna Seiler fand ich ein bisschen unnahbarer, aber auch von ihr hat man ein wenig Leben kennen gelernt. Wobei es mal zu einer Stelle kam, an der ich wirklich nicht wußte, was ich davon halten sollte.
Außerdem finde ich die „Zusammenarbeit“ mit dem ortsansässigen Boss der Russenmafia mehr als bedenklich. Jedoch finde ich es auch wieder gut, dass die beiden Ermittler nicht nur in schwarz und weiss unterteilt werden können, sondern dass es da viele Graustufen gibt, um zu erreichen, was wichtig ist.

Es gibt im Buch verschiedene Handlungsstränge, was ich sehr gut finde, so lernt man die einzelnen Protagonisten sehr gut kennen. Mit der 13jährigen Elise habe ich mitgefiebert, manchmal dachte ich mir, wie sie so sein kann. Aber mit 13 ist sie eben doch noch ein Kind und konnte es nicht anders wissen.
Allerdings hatte ich immer wieder Probleme mit den Sprüngen in den Zeiten. Immer wieder habe ich zurück geblättert, um nach dem Datum zu sehen. Aber als ich das einmal wusste, wurde es auch einfacher.

Mein persönliches Fazit:
ich mochte das Buch gern, ich habe es recht schnell ausgelesen und fand alles sehr spannend und auch gut konstruiert. Ich mag die beiden Ermittler Seiler & Novic, dass man nicht so einfach zwischen gut und böse unterscheiden kann und vor allem, sind es keine Ermittler, die dem Alkohol verfallen sind!
Ich für meinen teil warte nun schon auf den nächsten Band und bin der Meinung, dass es da immer noch etwas Luft nach oben gibt!


Anett.
Anzeige / Rezensionsexemplar
Penguin Verlag | 11.Februar 2019 | 432 Seiten |
ISBN: 978-3328103233 |
Taschenbuch 10,00€ | E-Book 8,99€




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