Foto Anetts Bücherwelt |
Winter
in Leipzig, die Stadt erstarrt in Eiseskälte.
In
einem Auto am Elster-Saale-Kanal wird die steifgefrorene Leiche eines
Anwalts gefunden. Was für die smarte Kommissarin Hanna Seiler und
ihrem starrköpfigen Kollegen Milo Novic zunächst nach einem Routine
Mordfall aussieht, entpuppt sich rasch als ein Dickicht krimineller
Verstrickungen. Im Besitz des Toten finden sie skandalträchtiges
Material, darunter das Foto eines minderjährigen Mädchens, das seit
einer Woche vermisst wird. Während die Stadt im Schnee versinkt,
müssen die Ermittler eine düstere Welt betreten, in der schon die
Jüngsten gefährliche Spiele treiben.
Soweit
der Klappentext, der mich neugierig gemacht hat, zumal die Handlung
in Leipzig spielt, wo auch der Autor selbst wohnt.
Was
mir nicht wirklich bewusst war, auf was es hinaus läuft, deswegen
hier eine Triggerwarnung, für all diejenigen, die damit auch
Probleme haben:
Hier
spielt Kinderhandel und -missbrauch eine Rolle.
Hätte
ich dies zu Anfang gewusst, wäre ich an dem Buch bestimmt ungelesen
vorbei gegangen, denn das ist ein Thema, mit dem ich nicht gut
umgehen kann.
Deswegen
habe ich auch diese Abschnitte ein bisschen überlesen.
Das
dazu.
Denn
alles andere an der Story hat mir sehr gut gefallen. Bereits ab dem
Prolog wird man in die Geschichte hinein gezogen. Die Ermittler
gefielen mir auch gut. Milo Novic, meiner Meinung nach etwas
autistisch, der geprägt durch seine traumatischen
Kindheitserinnerungen ist, ist ein toller Ermittler. Er ist anders.
Seine Kollegin Hanna Seiler fand ich ein bisschen unnahbarer, aber
auch von ihr hat man ein wenig Leben kennen gelernt. Wobei es mal zu
einer Stelle kam, an der ich wirklich nicht wußte, was ich davon
halten sollte.
Außerdem
finde ich die „Zusammenarbeit“ mit dem ortsansässigen Boss der
Russenmafia mehr als bedenklich. Jedoch finde ich es auch wieder gut,
dass die beiden Ermittler nicht nur in schwarz und weiss unterteilt
werden können, sondern dass es da viele Graustufen gibt, um zu
erreichen, was wichtig ist.
Es
gibt im Buch verschiedene Handlungsstränge, was ich sehr gut finde,
so lernt man die einzelnen Protagonisten sehr gut kennen. Mit der
13jährigen Elise habe ich mitgefiebert, manchmal dachte ich mir, wie
sie so sein kann. Aber mit 13 ist sie eben doch noch ein Kind und
konnte es nicht anders wissen.
Allerdings
hatte ich immer wieder Probleme mit den Sprüngen in den Zeiten.
Immer wieder habe ich zurück geblättert, um nach dem Datum zu
sehen. Aber als ich das einmal wusste, wurde es auch einfacher.
Mein
persönliches Fazit:
ich
mochte das Buch gern, ich habe es recht schnell ausgelesen und fand
alles sehr spannend und auch gut konstruiert. Ich mag die beiden
Ermittler Seiler & Novic, dass man nicht so einfach zwischen gut
und böse unterscheiden kann und vor allem, sind es keine Ermittler,
die dem Alkohol verfallen sind!
Ich
für meinen teil warte nun schon auf den nächsten Band und bin der
Meinung, dass es da immer noch etwas Luft nach oben gibt!
Anett.
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/ Rezensionsexemplar
Penguin
Verlag | 11.Februar 2019 | 432 Seiten |
ISBN:
978-3328103233 |
Taschenbuch 10,00€ | E-Book 8,99€
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