Die Tote von Rosewood Hall – Annis Bell

Ani
Foto: Anetts Bücherwelt

Gläserklirren, Gelächter und Gesprächsfetzen mischten sich mit den Klängen der Musik und dem Rascheln seidener Ballroben, die im Walzertakt über das Parkett glitten. Im Schein von unzähligen Kerzen der Kronleuchter im Festsaal blitzte und funkelte der prächtige Schmuck der Damen bei jeder Bewegung. Das erlesene Buffet beeindruckte verwöhnteste Gaumen, und Lord Pembroke hatte sogar den guten Champagner auftischen lassen.“
(Seite 7)


Und auf diesem Ball soll Lady Jane, die Nichte von Lord Pembroke, ihren zukünftigen Ehemann finden. Für Jane alles andere als leicht, will sie doch ihre so geliebte Unabhängigkeit nicht verlieren. Aber da es ihrem Onkel immer schlechter geht, ihr Cousin bereits mit seiner Gift und Galle sprühenden Frau auf dem Anwesen lebt, muss Jane sich nach einem Ehemann umsehen, denn ansonsten verliert sie ihr Erbe an den Cousin. Was für ein Elend, aber so war es damals leider.


In Captain Wescott findet Jane einen Mann, der ihr ihr Geld und ihre Unabhängigkeit nicht nehmen will, aber dafür in ihre Kreise und ihre Bekanntschaften einsteigt. Eine gute Partie für beide und Jane muss schnell handeln, denn ihrem Onkel geht es immer schlechter.
Und dann das noch: Als Jane kurz den Ball verlässt, findet sie ein junges Mädchen, dem es sehr schlecht geht. Sie bringt sie ins Warme und versucht sie zu retten. Aber leider stirbt sie an ihren Verletzungen, und wahrscheinlich auch wegen der Kälte. Das Ganze hat auch Captain Wescott mit erlebt und beide versuchen herauszufinden, wer das Mädchen ist, woher sie kommt und wer Mary ist, von der die Tote am Ende noch sprach.

Überstürzt heiraten Jane und Wescott und ziehen auf den Landsitz von Janes verstorbene Eltern, Mulberry Park in Cornwall.

Dort versucht Jane nun erst einmal Herrin der Dinge zu werden, was alles andere als leicht ist. Das Haus wurde in den letzten Jahren geführt, ohne das Lord Pembroke was dazu gesagt hat und vieles hat sich in den Alltag eingeschlichen. Jane hat das Gefühl, nicht willkommen zu sein, da hilft es auch nicht gerade, dass ihr Ehemann sich ständig ihn London aufhält. Aber das war es doch, was sie sich von einer Ehe wünschte? Unabhängigkeit!?

In diesem Ersten Band lernen wir Jane als eine wirklich starke Frau aus dieser Zeit kennen, denn sie hat es mit ihrer Art nicht einfach. Von Captain Wescott hingegen kann man sich gar nicht so richtig ein Bild machen, da er zu wenig in Erscheinung tritt. Aber sympathisch ist er allemal und Jane wird schon den richtigen Mann erwählt haben!

Ich habe ja bereits die Folgebände „Die schwarzen Orchideen“(2) und „Die Orlow-Diamanten“(3) gelesen und war von beiden Büchern sehr beeindruckt.
Ein spannender Kriminalroman im viktorianischen England, für mich eine perfekte Kombi!

Anett.


Anzeige / Rezensionsexemplar
Verlag Tinte und Feder | 16. Dezember 2014 | 366 Seiten | 
ISBN: 978-1477821183
Broschiert 9,99€ | E-Book 3,99€


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