Erst
vor Kurzen hatte ich das Buch „Lügenmeer“ von Susanne Kliem
gelesen, welches mir wirklich gut gefallen hat. Und vor zwei Jahren
habe ich das Buch „Trügerische Nähe“ gelesen, welches ich auch
super fand. Nun wurde ihr 2017 erschienenes Buch „Das Scherbenhaus“
im Penguin Verlag nochmals neu aufgelegt. Und es trat auch bei mir
auf den Radar, also musste ich dies noch lesen. Denn ich war
gespannt, wie auch ihr früheres Werk bei mir ankommen konnte.
Carla
Brendel lebt zufrieden in ihrem kleinen Häuschen in Stade. Aber der
Schein trügt, sie traut sich seit Monaten kaum auf die Strasse, da
sie von einem Stalker belästigt wird. Keiner kann ihr helfen. Und
die Angst verlässt sie zu keiner Zeit. Ziemlich bedrückendes
Szenario, was die Autorin hier beschreibt – da hofft man selbst,
nie Opfer eines solchen Stalkers zu werden, denn es ist ein
Spiesrutenlauf, den Carla jeden Tag hinter sich bringt.
Da
kommt ein Hilferuf ihrer Halbschwester Ellen aus Berlin. Diese immer
taffe Frau klang ängstlich und total am Boden zerstört, deshalb
macht Carla sich auch schnellstmöglich auf den Weg zu ihr. In Berlin
angekommen verbleibt den beiden kaum Zeit miteinander. Ellen kann
Carla noch sagen, dass sie irgendetwas schlimmes aufgedeckt hat, das
sie um ihr Leben fürchtet, und falls ihr was passieren sollte,
sollte Carla niemals von einem Unfall ausgehen.
Was
sie aufgedeckt hat, das kann sie Carla nicht mehr sagen, denn
urplötzlich verschwindet Ellen und wird zwei tage später tot
aufgefunden.
Die
Polizei ist sich schnell im Klaren, Ellen war betrunken und ist ins
eiskalte Wasser gestürzt – ein Unfall, die Akte wird geschlossen.
Und
als Carla auch noch Erbin von Ellens Haus in Berlin wird, zieht sie
da einfach ein, in der Hoffnung ihrem Stalker zu entkommen und Ellens
Tod aufzuklären.
Schnell
lernt Carla auch die restlichen Hausbewohner kennen. Und bei fast
jeden hat sie den Verdacht, dass sie ihr etwas verschweigen.
Sie
sind eine verschworene Gemeinschaft, und obwohl Carla herzlich
aufgenommen wird, hat man den Verdacht, dass sie sie eigentlich gar
nicht haben wollen.
Beeindruckt
hat mich am meisten, wie manipulativ Menschen sind, wie schnell man
jemanden hinters Licht führen kann. Von der Geschichte selbst möchte
ich sonst gar nichts weiter preis geben, aber die Auflösung von
allem hat mir sehr gut gefallen.
Nun
habe ich allerdings trotzdem ein paar Punkte, die ich gar nicht gut
fand.
Erst
einmal haben mir die Protagonisten nicht gefallen. Es gibt nur recht
wenige, die hier im Buch teilhaben, aber von denen mochte ich kaum
jemanden wirklich. Carla war meines Erachtens viel zu naiv. Nach
ihrer Erfahrung in Stade, war sie für mich viel zu offen allen
anderen gegenüber, sie hat so viel preis gegeben, macht man das
wirklich, wenn man so eine Stalker – Erfahrung hinter sich hat?
Kann ich mir nicht vorstellen.
Dann
ihre Beziehung zu einem Bewohner im Haus. Auch diese fand ich
grenzwertig, warum erschliesst sich beim lesen des Buches, auch da
möchte ich nichts vorweg nehmen. Ich denke, da wäre man auch auf
einem anderen Wege der Wahrheit nahe gekommen.
Am
Ende war ich jedoch aufgrund der Auflösung und des Geschichte doch
versöhnt, obwohl mir manchmal die Spannung fehlte. Das kann die
Autorin besser!
Bücher
von Susanne Kliem:
- Die Beschützerin (14.Dezember 2015)
- Das Scherbenhaus (20. März 2017)
- Trügerische Nähe (13.Juni 2017) - Rezension
- Lügenmeer (11.März 2019) - Rezension
Habt
einen guten Tag
Anett.
Anzeige
/ Leseexemplar
Penguin
Verlag | 10.September 2018 | 336 Seiten |
ISBN:
978-3570585665 | Broschiert 14,99€
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über jeden Kommentar! Antwort erhältst du direkt hier oder auf deinem Blog. ♥ Dankeschön ♥
Bitte beachte: Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden deines Kommentars willigst du daher in die Speicherung und Weiterverarbeitung deiner Daten laut meiner Datenschutzerklärung und der von Google ein!