Anetts Bücherwelt |
Agatha
Christie meets „Und täglich grüßt das Murmeltier“.
So
wurde dieser Kriminalroman angekündigt – für mich ein Grund zum
lesen. Zum einen mag ich die Agatha Christie Romane, zum anderen
finde ich das Thema Zeitschleife immer wieder interessant und war nun
sehr gespannt, wie es Stuart Turton in seinem Debutroman umgesetzt
hat.
Zu
Anfang muss ich sagen, dass es ganz anders als erwartet war. Und man
braucht unbedingt Ruhe, um das Buch zu lesen. Für nur mal ein paar
Seiten zwischendurch ist das einfach nicht gedacht, da es dann viel
zu verworren wird.
Aiden
Bishop erwacht an Acht Tagen in acht verschiedenen Personen und seine
Aufgabe ist es, den Mörder von Evelyn Hardcastle zu finden, um aus
diesem „Escape-Room“ wieder heraus zu kommen. Denn das ist es im
Grunde. Wie ein großer Escape Room. Macht sich erst recht bemerkbar,
als Aiden mit einem seiner Wirte versucht per Auto zu fliehen. Er
fährt und fährt, aber die Stadt, in der er längst sein sollte,
kommt einfach nicht näher. Egal was er tut, er muss das Rätsel in
Blackheat lösen um frei zu kommen.
Was
natürlich nicht ganz einfach ist, denn es gibt zwei weitere
Menschen, die in diesem Rätsel gefangen sind und ebenfalls versuchen
zu entkommen. Aber am Ende kann nur einer das Rätsel lösen. Da
hilft es auch nicht, dass noch ein Mörder unterwegs ist, der Aidens
Wirte versucht nach und nach umzubringen.
Aidens
acht Wirte sind alle recht unterschiedlich und das fand ich recht
gut, denn so unflexibel der eine, so eigenartig der andere oder so
gewieft der nächste war, hat Aiden doch von jedem seiner Wirte
profitiert. Dies fand ich richtig gut gemacht. Richtig schwierig fand
ich, wie der Autor sich nicht in lose Fäden verstrickt hat. Denn
acht Menschen aufzuzählen, dabei die Situationen immer wieder
anzugleichen, obwohl es doch immer wieder der Gleiche Tag ist, das
fand ich schon recht schwierig. Das konnte Stuart Turton jedoch
wirklich perfekt umsetzen.
Wie
gesagt, aufgrund dieser komplexen Handlung ist das Buch nichts für
zwischendurch. Immer wenn ich nur mal ein bisschen Zeit zum lesen
hatte, wirkte es sehr verwirrend auf mich, also habe ich es beiseite
gelegt und lieber gelesen, wenn ich mehr Zeit hatte. Diese
Entscheidung hat sich gelohnt, denn einmal über dem Buch geblieben
war es so spannend, dass ich es kaum noch weglegen konnte.
Irgendwann,
beim vierten oder fünften Wirt hatte ich dann mal einen
Zwischenhänger und dachte mir: Wieso sind das so viele? Konnte man
das nicht abkürzen? Ich hatte das Gefühl, ich drehe mich zusammen
mit Aiden im Kreis, nichts geht vorwärts, immer wieder liest man das
ewig Gleiche und da wären doch 200 Seiten weniger auch gut gewesen!
Wenn
ihr an den Punkt kommt: Lest weiter, es lohnt sich doch.
Allerdings
war ich etwas vom Ende enttäuscht, zwar wusste ich auch nicht so
recht, wie man es hätte besser machen können, aber so richtig
zufrieden bin ich nicht.
Trotzdem
kann ich guten Gewissens das Buch empfehlen – es hat mir unheimlich
viel Spaß gemacht, auch zu sehen, wer denn nun der Mörder ist. Und
wer Aiden einen Mörder auf den Hals jagt. Und wieso die
Protagonisten überhaupt in Blackheat Castle gefangen sind.
Karte von Blackheat Castle im Buch |
Weitere
Rezensionen:
Habt
einen guten Tag
Anett.
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/ Leseexemplar
Tropen
Verlag / 24. August 2019 / 605 Seiten
ISBN:
978-3608504217 / Gebunden 24,00€ - E-Book 18,99€
Huhu Anett!
AntwortenLöschenUiii ein Buch, dass direkt auf die Wunschliste wandert. Klingt auf jeden Fall sehr spannend, besonders, wenn man am Ball bleiben sollte, um nicht den Überblick zu verlieren. Ich mag solche Geschichten ganz gern, die man möglichst in einem Rutsch lesen sollte. Danke dir für die schöne Vorstellung! ♥
Alles Liebe!
Gabriela
Huhu Gabriela,
Löschenja, versuch es mal - das Buch ist echt klasse!!! Und auf jeden Fall dran bleiben, sonst ist es zu verwirrend. Ich musste auch immer wieder überlegen :)
Aber ich liebe Herausforderungen!
Liebste Grüße Anett.
Liebe Anett,
AntwortenLöschenfreue mich, dass dir das Buch auch so gefallen hat wie mir. Zudem habe ich genau das Gleiche gefühlt. :-D Ich habe es gehört und das ist sogar noch komplizierter, weil man nie zurückblättern und nachlesen kann, wenn man irritiert ist. Deshalb habe ich das Buch tatsächlich an 2 - 3 Tagen ausgehört. An einem Punkt dachte ich auch, was soll denn da noch kommen und es kam noch richtig gut was hinterher. Wie du sagst, dran bleiben, es lohnt sich.
Das Ende finde ich total spannend, da ich mir gar nicht vorstellen konnte, wie es enden könnte und warum das Ganze. Ich hatte Sorge, dass es ins Mystische abwandern würde, das mag ich nämlich gar nicht. Ich hab somit den Schluss einfach hingenommen und bin auch damit zufrieden.
Meine Rezi kommt erst noch. Hab in letzter Zeit keine Zeit zum Schreiben.
GlG, monerl
Liebe Monerl,
Löschenoh schön! Da bin ich sehr auf deine Rezension gespannt. Aus Sicht des Hörens ist das sicher auch spannend. Lass mir doch deinen Link da, sobald sie online ist!
Liebe Grüße Anett.