[Rezension] Die Toten von Marnow – Holger Karsten Schmidt

Ani
Anetts Bücherwelt

Ein Mörder kommt zu Alexander Beck um ihn mundtot zu machen, aber er muss feststellen, er kam nicht zuerst, denn Beck ist bereits tot. Nun kann er nur noch eins tun, alle Hinweise auf den Ort Marnow vernichten und falsche Spuren legen. Das gelingt ihn zumindest zeitweise. Die beiden Ermittler Lona Mendt und Frank Elling tappen anfangs auch im Dunkeln, nichts deutet auf einen Mörder, nichts können sie ermitteln. Bis ein zweiter Mord in einem Altersheim in Boltenhagen verübt wird. Die Ermittler sind sich sicher, die beiden Taten gehören zusammen, aber was haben ein Sozialhilfeempfänger und ein ehemaliger Konzernchef einer Pharmafirma miteinander zu tun? Noch dazu kommt einer aus dem Osten, einer aus dem Westen. Keinerlei Berührungspunkte haben die beiden Mordopfer.



Was sich dann allerdings im Laufe des Buches zusammen braut ist wirklich wie ein TV Krimi! Der Fall ist verwirrend, spannend, schnell und voller Wendungen. Die Aufklärung hat mir selbst beim lesen so einen Spaß gemacht! Was war wirklich? Wer kennt wem? Wer arbeitet mit wem zusammen? Und wieso sollen Elling und Lona mundtot gemacht werden?
Es geht rasant in der Geschichte zu und genau so mag ich es. Bis fast zum Schluss konnte ich mir nicht vorstellen, wer eigentlich hinter all dem steckt. Ein Warum war zwar irgendwann geahnt worden, aber wer, das entzog sich mir bis zur Auflösung!

Allerdings wird im Buch auch sehr viel privates der Ermittler erzählt. Das kann mitunter gut oder schlecht sein. Anfangs dachte ich noch, es wird zuviel. Aber alles hatte einen Zweck. Wir lernen einen Elling kennen, der seine Frau über alles liebt, und der total über seine Verhältnisse lebt. Was passiert also, wenn dann jemand auftaucht, und ihm Bestechungsgeld bietet? Wird er es nehmen?
Auch Lona lernen wir näher kennen, allerdings sehr viel langsamer, als Elling. Und auch bei ihr gibt es dunkle Schatten im Leben.

In diesem Buch verwischen die Grenzen zwischen schwarz und weiss. Wo ist der Übergang zwischen Gut und Böse? Und genau das macht das Buch aus, es ist leicht darüber zu urteilen, man kann diskutieren und man kann es ablehnen. Aber für mich war genau das der Punkt, der mir die Menschen so „normal“ rüber gebracht haben. Es gibt nicht immer nur Gut und Böse, schwarz und weiss, es gibt viele Schattierungen dazwischen.
Man unterschätzt in diesem Punkt auch Elling beispielsweise total. Aber er ist ein guter Ermittler, clever und schlau. Und wie er zusammen mit Lona Theorien entwickelt und Auflösungen findet – ich bin begeistert!

Endlich mal ein Krimi, der sich abgrenzt, der mir wieder einmal uneingeschränkt gefallen hat! Vielen Dank dafür! Ich werde nun gespannt auf einen weiteren teil warten!


Habt einen guten Tag
Anett.

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KiWi-Paperback / 16.Januar 2020 / 480 Seiten
ISBN: 978-3462047943 / Taschenbuch 16,99€ - E-Book 12,99€





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