[Rezension] Das Leuchten vergangener Sterne – Rena Fischer

Ani

 

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dtv Verlag - 20. Juli 2022
978-3423263368
Paperback - 480 Seiten - 14,95€

Nina arbeitet als Unternehmensberaterin und ist ein Workaholic. Für sie zählt nur die Arbeit und der Erfolg dabei. Das liest man anfangs auch immer wieder, was auch nicht immer sehr sympathisch daher kommt. Für einen Kunden muss sie für eine Bewertung nach Andalusien. Dort trifft sie den leidenschaftlichen Archäologen Taran. Er vertritt sein Projekt mit Eifer und ist Feuer und Flamme. Aber Nina trifft auch auf Orlando, zweifellos ein sehr gut aussehender Mann, allerdings auch etwas zwilichtig, aber sofort schwer beeindruckt von ihr.

Taran dagegen kann Nina so gar nichts abgewinnen. Sie soll seine Arbeit bewerten? Archäologie ist keine Vorhersagung, was gefunden wird, man kann keine Prognosen aufstellen, ob es einen Schatz zu finden gibt. Und überhaupt, wie wird „Schatz“ eigentlich gedeutet?



Viele Dinge, die für guten Stoff einer Geschichte taugen, viel Konfliktpotenzial und viel Luft für Gefühle. Das habe ich mir von dem Buch versprochen und: Das habe ich auch bekommen!

Mittlerweile dürfte es kein Geheimnis mehr sein, dass ich die Bücher der Autorin Rena Fischer wirklich sehr gern mag. Ihr Schreibstil ist so leicht und flüssig, die Seiten scheinen dahin zu fliegen. Und was mich auch immer wieder beeindruckt: Sie recherchiert wirklich viel und sehr akribisch. Was habe ich nicht hier alles gelernt, über Archäologie sowieso, aber über die Phönizier im Besonderen. Und jede Menge über Andalusien ebenfalls, was mir unheimlich Fernweh beschert hat, ich die Orte am liebsten sofort besuchen würde.


Nina macht eine unheimlich gute Entwicklung im Buch durch und wenn ich anfangs Angst vor einer Dreiecksbeziehung hatte, so wurde dies recht schnell entkräftet. Nina steht zwar zwischen den beiden Männern, allerdings ist für sie nie die Frage, zu welchen sie sich wirklich hingezogen fühlt.

Man liest immer wieder aus den unterschiedlichen Perspektiven, so lernt man auch viel vom familiären Hintergrund und der Vergangenheit von Taran und Orlando. Das fand ich gut, lernt man die beiden doch so richtig gut kennen. So erfährt man auch, wieso Orlando in die Kreise gekommen ist und wieso er sich dort weiter so wohl fühlt, man hat fast schon Verständnis dafür.

Die Geschichte entwickelt sich langsam weiter und es kommt zu Spannungen zwischen den beiden Männern, die auf besondere Art eskalieren. Und dann fiebert man so mit Taran mit, damit alle Vorwürfe entkräftet werden, aber er ist so geschickt in eine Falle gelockt wurden, dass es fast keinen Ausweg gibt.

Das Ende fand ich richtig gut, jeder hat bekommen, was/wen er verdient hat und überhaupt hat das alles ganz wundervoll gepasst.


Mein Fazit: Ein Buch, das sich wirklich lohnt zu lesen. Ich habe anfangs etwas mit den Charakteren gezweifelt, aber die Entwicklung der Geschichte ist so gut. Wundervolle Sprache, gewaltige Worte und sehr detailreich, wie ich es nicht anders kenne von der Autorin.


Und auch wenn es wundervolle Fantasy-Romane der Autorin gibt, so gefallen mir ihre Bücher „Das Lied der Wölfe“ (Rezension) und „Das Leuchten vergangener Sterne“ noch besser!


Anett


4 Kommentare:

  1. Hi Anett, ich habe tatsächlich noch kein Buch von Rena Fischer gelesen, aber das hier klingt ganz gut. Und "Jeder bekommt, was er verdient", das gefällt mir, ich ärgere mich immer wenn Bösewichte einfach so davonkommen :-P

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    1. Hi Friedelchen, ich will da einfach nicht zu viel verraten :)
      Aber egal, ich kann das Buch dir trotzdem ans Herz legen :) Und vielleicht auch "Das Lied der Wölfe" - das war so, so gut.
      Liebe Grüße Anett.

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  2. Liebe Anett

    Die Autorin kenne ich noch gar nicht, das Buch sieht aber toll aus und was du schreibst, macht mich neugierig. Das klingt nach einer wirklich schönen Geschichte.

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    1. Liebe Livia,
      ja, es ist wirklich so richtig schön zum wohlfühlen. Auch ihr anderes Buch "Das Lied der Wölfe" kann ich nur empfehlen!
      Liebe Grüße Anett

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