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| Anzeige / Rezensionsexemplar Magellan Verlag - 19.Januar 2023 978-3734850813 Gebundenes Buch - 384 Seiten - 19,00€ |
Gideon ist ein Außenseiter. Aber einer, der sich in dieser Rolle gefällt. Er liebt Film-noir Kriminalfilme, trägt Trenchcoat und hat eigentlich seine Arbeit als Detektiv an den Nagel gehangen. Denn in dieser ist er doch immer wieder mit der Polizei in Konflikt geraten. Aber eines Tages kommt Lily zu ihm, seine einstmals beste Freundin, die ihn um Hilfe bittet. Und schon ist er wieder mitten drin, in der Detektivarbeit.
Lily arbeitet für die Schülerzeitung und glaubt, einem Skandal auf der Spur zu sein. Dafür braucht sie aber nun auch Gideon, denn keiner weiß da mehr Bescheid als er. Und Gideon ist schnell bereit, mit Lily zusammen Detektivarbeit zu leisten. Allerdings soll der eigenbrötlerische Gideon ausgerechnet in der Schülerzeitung mitarbeiten, sozusagen als Tarnung. So hatte er sich dies anfangs nicht vorgestellt. Aber schnell merkt er, dass es ihm gefällt, nach seiner Meinung gefragt zu werden oder in der Gemeinschaft zu sein. Hier wird er akzeptiert wie er ist und hier kann er sein, wer er ist. Das gefällt ihm immer besser. Auch sein Vater ist begeistert, dass Gideon endlich etwas für sich gefunden hat. Er hatte es satt, dass sein Sohn nur noch im dunklen Zimmer hing und seine Filme aus den 50er und 60er Jahren schaute. Er ist froh, dass er raus geht und neue Menschen kennenlernt.
Allerdings ist er weniger froh, als Gideon dann das erste mal wieder mit der Polizei in Konflikt gerät und er seinen Sohn von der Wache abholen muss. Denn Gideon ist da einer großen Verschwörung auf der Spur, da ist er sich sicher. Lily und Gideon gehen nun gewöhnliche Wege, was sie immer wieder in Schwierigkeiten bringt.
Ich fand das alles zusammen sehr gelungen, die Arbeit in der Schülerzeitung, in der Gideon sehr akribisch vorgeht, wo er die Chefredakteurin Tess besser kennenlernt und wie das Zusammenspiel der Jugendlichen miteinander ist, das alles fand ich sehr gelungen. Ich mochte die Art aller hier und vor allem, wie sie auch Gideon aufgenommen haben. Er dachte immer, ihm fehle nichts, bis er in dieser Gemeinschaft angekommen war.
Es ist keine Geschichte, die rasant vorwärts prescht, es ist eine Geschichte über Freundschaft, Akzeptanz und Problembewältigung. Es ist eine einfühlsame Geschichte über einen Jugendlichen, der viel zu früh einen schweren Schicksalsschlag ertragen musste. Und es ist eine Vater-Sohn Beziehung, mit Problemen und deren Auswirkungen.
Mir jedenfalls hat die Geschichte richtig gut gefallen, sie ist ruhig und außergewöhnlich. Und das ist gut, so wie es ist!
Anett
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