[Rezension] Die kleine Schwester – Raymond Chandler

 

Anetts Bücherwelt

Philip Marlow ist schon ein ganz besonderer Charakter, den Raymond Chandler geschaffen hat. Sehr sarkastisch, zynisch, schlagfertig und mit bissigen , schwarzen Humor schlägt er sich durch sein Leben als Privatdetektiv.

Als eines Tages Orfamay Quest in seinem Büro auftaucht und ihn bittet, ihren Bruder ausfindig zu machen, hat er anfangs gar keine Lust auf diesen Fall.

Scheint er doch recht simpel zu sein und Orfamay ein typisches Landei. Und doch macht er sich auf den Weg und versucht etwas heraus zu finden.

Philip Marlow macht sich auf Spurensuche, wird dabei bewußtlos geschlagen, findet Tote und wühlt regelrecht im Dreck. So langsam macht ihn der Fall neugierig und dann noch Hollywoods Filmsternchen, die ihm ebenfalls zusetzen.

So wird der Fall nach und nach interessanter und auch verworrener. Aber Marlow behält den Überblick und zog mich mit seiner Art in den Bann.

„Die kleine Schwester“ ist eine im Diogenes Verlag erschienene Neuauflage, die Erstveröffentlichung war bereits 1949. Dafür ist das Buch ziemlich cool! Die Sprüche, die Dialoge, alles wirkt clever, mit bitteren Humor und einer gewissen Coolness. Ich war ziemlich fasziniert von dem Buch.

Chandler übt ebenfalls gleich mal Kritik am Filmgeschäft in Hollywood und lässt einiges mit in seinem Roman einfließen. Nicht immer habe ich alles verstanden, fehlen mir doch ein wenig die Hintergründe der Zeit, was aber absolut keinen Abbruch gab.

Es gibt noch weitere Neuübersetzungen aus der Reihe um den Privatdetektiv Philip Marlow, alle ebenfalls im Diogenes Verlag erschienen, die ich mir jetzt auf jeden Fall mal genauer ansehen möchte!

Habt einen schönen Tag

Anett.

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Diogenes Verlag / ISBN: 978-3257071399 / 23.September 2020

Gebundenes Buch – 352 Seiten – 24,00 €

Vielen Dank an den Diogenes Verlag

für das Leseexemplar!