[Rezension] Eine bittere Wahrheit – Nicci French

Ani

 

Anetts Bücherwelt

Ein neues Buch von Nicci French! Das musste ich haben und lesen, und der Klappentext versprach wieder einiges an Spannung und psychologischen Feinheiten. Das Buch versprach eine ganz neue Perspektive und darauf habe ich mich gefreut.


Tabitha Hardy kommt zurück in ihr Heimatdorf, kauft sich ein Haus und will es ausbauen. Aber dann wird eine Leiche auf ihrem Grundstück gefunden und alles spricht dafür, dass Tabitha ihren Nachbarn und ehemaligen Lehrer Stuart Rees ermordet hat. Im Gefängnis ist sie sich sicher, sie ist keine Mörderin. Aber sie weiß auch nicht, was geschehen ist. Sie ist depressiv, nimmt Tabletten und hatte just an diesem Tag einen ihrer sehr schlechten Tage. Hinzu kommt, dass Stuart Rees und sie eine sehr heikle Vergangenheit haben. Und Tabithas Ruf im Dorf ist nicht der Beste. Sie grenzt sich ab, spricht nicht mit den anderen, dass macht die Leute misstrauisch. Wieso ist Tabitha wirklich wieder in ihr Heimatdorf gekommen?


Der Einstieg in das Buch fiel mir ungewohnt schwer. Ich habe mich mit der wirren Gedankenwelt der Protagonistin teilweise wirklich schwer getan. Sie war mir teilweise richtig unsympathisch, nicht fassbar und schwer zu verstehen.

Da war die Sache mit dem Mißbrauch vor Jahren, den sie nie als solchen gesehen hat, da fragt man sich, ist das wirklich so? Kann man so naiv sein? Auch später noch?

Aber das machte das Buch und das Geschehen auch aus – ich denke, genau so war es vom Autorenduo auch gedacht. Denn so ging es ja auch den Dorfbewohnern, genauso lernten sie Tabitha kennen und mochten sie auch nicht richtig. Mit ihrer Erkrankung und ihren eigenartigen Dingen die sie tat.


Aber Tabitha fühlte sich auch von ihrer Anwältin im Stich gelassen, glaubte doch nicht einmal sie an ihre Unschuld. Kurzer Hand feuerte Tabitha diese und wollte sich von da an selbst verteidigen. Was ihr teilweise sogar ganz gut gelang.

Es war ein Gerichtsthriller, wie man ihn aus Filmen kennt, und das fand ich ganz gut. Mir hat die Art und Weise gefallen, auch dass man als Leser lange im Unklaren war, worauf es eigentlich hin führte. Tabitha schien irgendwann ein Licht aufzugehen, wo ich mich immer noch fragte, was da jetzt der Zusammenhang ist.

Die Auflösung des Falls fand ich deswegen auch äußerst gelungen.


Zwar fragt man sich, ob es wirklich so sein kann, so ein klarer Fall und dann selbst verteidigen, wo man keinerlei Ahnung von hat, kann das wirklich gut gehen? Aber hey, es ist ein Buch, es ist ein Roman, es muss nicht immer reell sein. Auf jeden Fall äußerst spannend, wenn auch mit ein paar Längen. Gerade Tabithas verwirrende Gedanken, die sich scheinbar immer wieder um das Selbe sponnen, waren mitunter ganz schön viel.


Aber ich bin ein Fan des Autorenduos und auch wenn nicht alles perfekt war (für mich), so hat mir das Buch sehr gefallen und ich habe die über 500 Seiten ratzfatz weg gelesen!

Eure Anett.


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C.Bertelsmann Verlag / ISBN: 978-3570103784 / 02.November 2020

Original Titel: House of Correction

Broschiert – 512 Seiten – 16,00 €



Vielen Dank an den C.Bertelsmann Verlag & das Bloggerportal von Randome House

für das Bereitsstellen der Leseexemplare.


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