[Rezension] Lux – Olivia Kuderewski

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Verlag Voland & Quist - 15.Februar 2021
978-3863912796
Gebundenes Buch - 224 Seiten - 22,00€

Lux bricht aus. Sie reist in die USA, macht sich auf die Suche nach dem Wahren, dem Gefährlichen, das die Glasglocke über ihr zum Splittern bringt. Sie trifft Kat. Eine junge, irritierend schöne Frau, eine amerikanische Nomadin mit schneeweißem Haar. Gemeinsam begeben sie sich auf einen Roadtrip von Osten nach Westen, quer durch die USA, bringen sich gegenseitig an ihre Schmerzgrenzen, laufen aus dem Ruder. Lux ist auf der Jagd nach sich selbst. Aber was will Kat?


Ich habe zu dem Buch gegriffen, weil ich immer wieder auf der Suche nach Büchern mit Roadtrip bin. Einmal quer durch die USA, das hat mich interessiert. Was mich dann allerdings erwartete, war ganz anders. Es war eine Überraschung, ein Buch, bei dem ich manchmal aufhören wollte, es aber nicht konnte, weil ich auch gleichzeitig alles erfahren wollte.


Es fällt mir recht schwer, meinen Gefühlen bei dem lesen des Buches Ausdruck zu verleihen.

Das Buch war im Grunde toll, der Schreibstil hat mir gut gefallen, die Sprache der Autorin war großartig! Aber ich hatte so meine Probleme mit den beiden Protagonisten.


Es wohnte in Lux und besonders in Kat eine große zerstörerische Kraft inne. Lux zog es immer wieder zu Kat, das hatte schon was von einer extrem toxischen Freundschaft.

Immer wieder bekommt man als Leser in kurzen Sätzen mit, warum sich Lux auf den Weg in die USA gemacht hat, immer wieder bekommt man mit, dass es ihr eigentlich psychisch nicht gut geht.

Sie klammert sich mit einer Energie an Kat, die ich einfach nicht verstehen konnte.

Kat war für Lux die Freiheit, aber gleichzeitig auch ihre Zerstörung. Jedenfalls empfand ich das so.


Und trotzdem machte Lux eine extreme Veränderung durch, ich hatte den Eindruck, sie wurde stärker, auch psychisch. Lux möchte endlich wieder normal sein – hm, was ist schon normal?

Ich fand es anfangs total taff von ihr, wie sie sich alleine nach einem Schicksalsschlag auf in die USA machte. Die Ganze Geschichte, was dem voraus ging, konnte man nur erahnen, konnte man immer nur in kurzen knappen Sätzen lesen und viel zwischen den Zeilen erahnen.


Aber wie hat mir nun das Buch eigentlich gefallen?

Das Ende kam und ich war eigentlich froh, die Welt, an der sich Lux und Kat befanden hinter mir zu lassen. Ich fühlte mich ständig am Abgrund stehend und wurde mit beiden einfach nicht warm.

Jedoch hat mir der Schreibstil und die Sprache so gut gefallen!

Ich finde, zu dem Buch sollte sich jeder seine eigenen Gedanken machen, ich könnte mir gut vorstellen, dass dies ein Buch ist, bei dem es jede Menge Gegner und Befürworter gibt.

Am Ende hat mich das Buch auf jeden Fall lange nicht los gelassen und ich habe viel nachgedacht. Und das kann auch nicht jedes Buch. Es war ein tolles Buch, mit Bildern, die mich lange noch beschäftigt haben!


Anett


2 Kommentare:

  1. Liebe Anett!
    Das klingt ja ganz spannend, wenn du am Ende nicht so recht weisst, wie du zu dem Buch stehst! Manchmal ist diese eigene Zwiespaltung ja auch etwas, was ein Buch erstmal bewerkstelligen muss. Allein des coolen Covers wegen würde ich vermutlich schon ins Buch blättern wollen.

    Bei meinem letzten Buch "Das Lied der Kämpferin" von Lidia Yuknavitch bin ich am Ende auch nicht sicher gewesen, was ich davon halten sollte (zumal es einige unerschäumende Meinungen im englischen dazu gibt, die ich nicht verstehe). Allerdings fangen bei mir die Probleme bereits bei der Sprache an, das scheint ja bei Lux nicht der Fall gewesen zu sein =)

    Allss Liebe!
    Gabriela

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    1. Liebe Gabriela,
      ja das stimmt, lange hat mich kein Buch mehr so zurück gelassen wie Lux. Ich finde es ja auch gut, wenn man dann so gezwungen ist, genauer darüber nachzudenken. Konnte auch, nachdem ich das Buch beendet hatte, erstmal kein anderes lesen. Das hat ja auch was :)

      liebe Grüße Anett.

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