[Rezension] Lügentochter – Megan Cooley Peterson

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Magellan Verlag - 19.Januar 2021
978-3734850516
Gebundenes Buch - 320 Seiten - 17,00€

Jugendbücher aus dem Magellan Verlag finde ich immer wieder spannend! Und immer wieder werde ich mit Themen überrascht, die so tiefgründig und nachklingend sind.

Und auch mit dem Buch „Lügentochter“ habe ich wieder ein Jugendbuch entdeckt, mit einem ganz speziellen Thema.


Piper ist in einer Sekte groß geworden, allerdings weiß sie es auch nicht. Für sie ist es das ganz normale Leben mit einem Vater, der der Anführer ihrer Gruppe ist, der alles nur tut, damit es den Kindern gut geht!

Aber macht er es wirklich für seine Familie?


Als Leser lernt man Piper kennen, als sie bereits aus der Sekte geholt wurde, und nun bei einer Pflegemutter lebt. Piper will nur eins: Von da weg und wieder zu ihrer Familie. Zu ihren Eltern und Geschwistern, von denen sie niemanden mehr gesehen hat, seit sie aus ihrem Zuhause weggeholt wurde. Und für sie steht fest: Die Regierung hat sie geholt, wie es ihr Vater schon die ganzen Jahre befürchtete.


Nun kann man als Leser immer wieder Kapitel mit „Davor“ und „Danach“ lesen. Und das fand ich unheimlich interessant. Piper sträubt sich mit allen Sinnen, ihr neues Zuhause als Zuhause anzusehen, sie will nur weg. Und wir lesen in den Kapiteln „Davor“ von ihrem Leben bei ihren Eltern und Geschwistern.

Was für Piper alles dort normal ist, ist für mich als Leser mehr als gewöhnungsbedürftig gewesen und teilweise echt hart. Wie die Kinder erzogen werden, um an der Gemeinschaft teilzunehmen, was den Kindern zugemutet wird um anständig zu sein, alles ziemlich heftig. Aber für Piper eben auch ganz normal, sie kennt es nicht anders. Und für sie steht auch fest, ihre Eltern haben sie darauf vorbereitet, damit sie stark werden und gegen die Lügen der Anderen immun sind.

Allerdings hat mir die Verbundenheit der Geschwister sehr gut gefallen. Ihr Umgang miteinander war einfach toll. Und Piper war mehr Mutter ihrer jüngeren Geschwister, als ihre richtige Mutter.


Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und aufgrund dessen konnte ich das Buch flüssig lesen. Aufgrund der „Davor“ und „Danach“ Kapitel lernte ich als Leser sehr viel kennen und war mitten drin. Die Spannung wurde aufrecht erhalten und man hat selbst überlegt, was nun eigentlich so richtig passiert ist. Denn die Zeit, als Piper aus ihrem Elternhaus raus geholt wurde und sie begann im neuen Zuhause zu erzählen, war noch nicht erwähnt und wurde erst nach und nach beleuchtet. Was geschah wirklich? Und was ist mit den anderen Familienmitgliedern passiert?


Auch zum Ende hin, als sich langsam alles klärte, war es immer noch spannend und mich hat dieses Buch gepackt und bis zum Ende nicht los gelassen.

Für mich definitiv wieder ein Highlight in diesem Jahr!


Anett


4 Kommentare:

  1. Liebe Anett

    Jugendbücher lese ich viel zu selten, obwohl die Themen sich seit meiner Jugend (und das klingt jetzt, als wäre ich 80 Jahre alt...) schon sehr verändert haben. Und gleichzeitig auch nicht, verstehst du, was ich meine?

    Deshalb freue ich mich sehr über diese Rezension und dass dir das Buch so gut gefallen hat. Ich werde mich beim nächsten Buchkauf in der Jugendbuchabteilung umsehen und vielleicht auch beraten lassen. Es gibt so viel zu entdecken...

    Alles Liebe an dich und ich wünsche dir ganz ein schönes Osterwochenende
    Livia

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    1. Liebe Livia,

      ich finde ja die Bücher aus dem Magellan Verlag wirklich toll, da werden ernsthafte Themen verwendet, gepackt in schöne Bücher und bisher waren sie alle großartig! Kann ich einfach nur empfehlen!

      Liebe Grüße Anett.

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  2. Hallöchen Anett,

    mir war die Thematik irgendwie zu düster. ich kanns dir nicht sagen, ich hatte mich dann dagegen entschieden, das Buch zu lesen.
    Obwohl es, so wie du beschreibst echt interessante Blickwinkel bietet.

    Liebe Grüße
    Tina

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    1. Liebe Tina,

      düster an sich war es gar nicht. das Thema war halt nicht so, dass ich da schon viel drüber gelesen hätte.
      Ich fand das wirklich gut - für mich wieder da Highlight des Monats!

      Liebe Grüße Anett.

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