Anzeige - Rezensionsexemplar Diogenes Verlag - 29.September 2021 978-3257300840 Taschenbuch - 464 Seiten - 18,00€ |
Bereits zum vierten Mal begebe ich mich ins Slough House, der Abteilung für ausrangierte MI5 Agenten und zum vierten Mal schickt Mick Herron diese Slow Horses, wie sie überall genannt werden, in verzwickte Ermittlungen.
Eigentlich machen die ausrangierten Agenten nur Büroarbeiten, die keiner will und keiner wirklich braucht. Aber wie in den Romanen zuvor kommt der Ärger zu ihnen ins Haus. Diesmal in Form von River Cartwrights Großvater David. Dieser war vor Jahren eine Größe im Geheimdienst. Jetzt allerdings lässt langsam sein Gedächtnis nach und die Angst geht um, dass er Geheimnisse ausplaudert, die keiner wissen sollte.
Und was hat das alles eigentlich mit dem Bombenattentat in einem Einkaufscenter zu tun? Scheinbar gar nichts. Aber anfangs scheint sowieso alles ziemlich verwirrend zu sein. Nicht nur David Cartwright.
Wie bereits die vorigen Bände, so ist auch dieser wieder super spannend, mit Intrigen, Verwicklungen und natürlich voller Geheimnisse. Mich hat es wieder einmal beeindruckt, wie der Autor hier die verschiedenen Fäden verwoben hat, wie sich irgendwann das Geflecht der Geheimnisse gelöst hat, es ist ein wunderbarer Spionageroman, der seinen Vorgängern in nichts nach steht. Manchmal war ich erschüttert, manchmal verwirrt, ich war erstaunt, aber auch lachen musste ich – ein Spionageroman, der für mich alles Wichtige vereint hat.
Einzig an die einzelnen Protagonisten muss man sich wohl gewöhnt haben, denn gerade der Chef der Lahmen Gäule – Jackson Lamb – macht es einem nicht einfach, ihn zu mögen. Noch nie. Aber er will auch nicht gefallen, um so erstaunter bin ich jedes mal, was für ein schlauer Kopf er ist und das er nicht umsonst beim MI5 ziemlich weit oben stand, bevor er nach Slough House kam.
Auch die anderen Mitarbeiter haben so ihre Ecken und Kanten und es ist kein Wunder, das sie ausrangiert wurden. Sie haben alle ganz schön heftige Probleme. Und trotzdem, wenn es hart auf hart kommt, sind sie füreinander da und auch zu 100% einsatzfähig.
Spook Street ist ein Spionageroman, der alles vereint. Voller Action, spannende Wendungen, mächtige Intrigen und extrem eigene Charaktere. Es hat mir wieder viel Spaß gemacht, mich mit den Slow Horses in den Straßen von London durchzuschlagen. Und schon jetzt bin ich total gespannt, auf den nächsten Band.
Anett
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