[Rezension] Dornröschen – Ross Macdonald

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Diogenes Verlag - 26.Januar 2022
978-3257243758
Taschenbuch - 400 Seiten - 13,00€

Ross Macdonald zählt zu den besten amerikanischen Krimiautoren des 20. Jahrhunderts. Er wird in Großbritannien, den USA und nun auch bei uns wieder neu entdeckt. Und so machte sich der Diogenes Verlag daran, ein Buch nach dem anderen neu zu übersetzen und zu veröffentlichen. Bereits 2018 habe ich das Buch „Mutter und Tochter“ gelesen, welches mich echt begeistert hat. Spannend und intelligent geschrieben, hat mich der Autor echt beeindruckt. Nun war der Roman „Dornröschen“ an der der Reihe und ich war gespannt, ob mich auch ein zweites Buch des Autors so beeindrucken kann. Erschienen ist es erstmals 1973 und so machte ich mich auf, mitten in die 70er Jahre nach Kalifornien.


Alles beginnt mit einer Ölkatastrophe, die ölverschmierte Vögel an Land schwemmt, mit einer jungen Frau, die einen dieser Vögel retten möchte und dabei versagt und mit unserem Ermittler Lew Archer, der diese Frau kennen lernt und von Anfang an von ihr ziemlich gefangen genommen wurde. Allerdings hält dieses erste kennen lernen nicht allzu lange an, denn sie verschwindet ziemlich schnell und ziemlich spurlos – mitgenommen jede Menge Schlaftabletten aus Archers Schrank. Ist sie gefährdet? Wird sie von Selbstmordgedanken getrieben? Archer macht sich auf, sie zu finden und trifft zuerst auf ihren Ehemann, den er dazu bringt, ihn zu engagieren, um seine Frau wieder zu finden.


Was nun folgt, ist wie in einem Film! Lew Archer taucht tief in die Familie und ihr Ölgeschäft ein. Er lernt alle Familienmitglieder und mehr kennen. Jeder sehr eigen, kaum einer wirklich sympathisch. Aber alle wollen Laurel wieder finden.


Ich war regelrecht hypnotisiert von dem Buch und von der Dynamik, die sich hier aufbaute. In nur knapp zwei tagen löst Archer hier den Fall, den ich auf knapp 400 Seiten in ebenfalls nur zwei Tagen regelrecht inhaliert habe. Und ich kann sagen, das Buch steht dem vorigen in keinem nach und auch dieser fall war teilweise verworren, der Leser wird auf die falsche Fährte geführt und das Ende ziemlich überraschend. Immer wieder wendete sich das Blatt und ständig musste man wieder nachdenken, was denn nun eigentlich passiert ist. Denn dieser Fall reicht weit in die Vergangenheit zurück und es kommt so manches Familiengeheimnis zu tage.


Alles in allem ein wirklich grandioses Buch, intelligent und Charaktere, die so gut beschrieben sind und man durchlebt eine emotionale Achterbahnfahrt mit ihnen. Von mir auch für dieses zweite Buch eine volle Leseempfehlung!


Anett


Mutter und Tochter“Rezension


2 Kommentare:

  1. Liebe Anett

    Oh wow, bei dir entdecke ich gerade wirklich einen Schatz nach dem anderen, super.
    Das Buch schaue ich mir sofort einmal näher an und es kommt auf jeden Fall auf die Wunschliste, du hast mich nämlich sehr neugierig gemacht.

    Lieben Dank für die tolle Empfehlung
    Livia

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    1. Hach, die "alten" Krimiautoren haben es mir aber auch wirklich angetan! Da gibt es so viel mehr als nur den Kriminalfall, das finde ich faszinierend!
      Liebe Grüße Anett

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