[Rezension] NEX Die letzte Nacht – Emma Berquist

Ani

 

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dtv Verlag - 18. Mai 2023 
978-3423740944
Paperback - 336 Seiten - 15,95€

Mit diesem Buch war ich ein Opfer des Covers. Selten lasse ich mich nur vom tollen Cover verführen, aber hier war es wirklich das erste, was mich zum Buch greifen lies. Als ich dann noch den Klappentext gelesen habe wusste ich, das muss ich lesen.

Die 19jährige Lexi kann Geister sehen, das alleine wäre nicht so schlimm. Aber sie sieht auch, wie Menschen sterben, sobald sie diese berührt. Gerade deswegen führt sie ein recht einsames Leben, denn Berührungen sind für sie tabu und nur wenn es gar nicht anders geht berührt sie andere Menschen. Lexi arbeitet in dem Nachtclub NEX, der von Urie geleitet wird und wo alle, die magische Gaben und Fähigkeiten haben, eine Heimat finden.

Eines Abends stößt Lexi mit einem Mädchen zusammen und sieht einen grausamen Tod, noch in derselben Nacht. Und als ihr später der Geist des Mädchens erscheint, stellt es Lexis Leben auf den Kopf und aus verschiedenen Gründen müssen sie unbedingt den Mörder finden.



Es ist ein spannender und wirklich packender Mystery-Thriller im Bereich Jugendbuch. Mich konnte das Buch von Anfang an fesseln, und so war es wohl nicht verwunderlich, dass ich kein ganzes Wochenende dafür brauchte, das Buch auszulesen. Eigentlich schade, denn es war so gut und ich hätte gern mehr davon gehabt. Lexi ist eine Antiheldin, immer mies gelaunt, immer mürrisch und immer umgibt sie eine Düsternis. Jedoch wenn man sie näher kennen lernt und sich die Mühe macht, tiefer zu gehen, dann ist sie auch loyal und kann eine echte Freundin sein, auch wenn sie selbst das sicherlich nicht so sieht. Ich war fasziniert von ihr, ist sie so ganz anders, als alle Helden sonst in den Büchern. Lexi hat Schwächen, versteckt sich deswegen auch mal für ein paar Tage, und sie will keinesfalls die Heldin sein. Das sie in den Mordfall und in den Fall der vermissten Menschen rein gezogen wird, passt ihr eigentlich gar nicht. Auch empfindet sie ihre Gabe nicht als solche, für sie ist es eine schreckliche Last, und ich kann sie da wirklich verstehen.

Fragt man sich als Leser noch anfangs, warum sie nichts gegen die Tode macht, so bekommt man im Laufe des Buches eine Ahnung, was es heißt, dem Tod dazwischen zu funken. Der Tod kommt auf jeden Fall und holt sich seine Opfer, so oder so.


Die Handlung war spannend und sehr düster, die Aufklärung am Ende kam überraschend. Jedoch hätte ich mir hier alles in allem etwas mehr erwartet. Ich hätte gern mehr dazu gelesen, wäre gern tiefer in die Geschichte eingetaucht, ich hätte mir hier definitiv ein paar Seiten mehr gewünscht.

Ich bin gespannt, ob auch das andere, bereits erschienene Buch der Autorin in deutsch übersetzt wird, sie hat mich jetzt echt neugierig gemacht!


Anett


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