Iron Woman – Eine Frau macht sich auf, den Iron Curtain Trail zu bezwingen / Ein etwas anderer Reisebericht von Rebecca Maria Salentin

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Verlag Voland & Quist - 15.November 2023
978-3863913731
Taschenbuch - 392 Seiten - 22,00€

Nachdem ich bereits 2021 das Buch „Klub Drushba“ der Autorin gelesen hatte, war ich sehr begeistert, dass sie ein neues Abenteuer angegangen ist und nun auch ein neues Buch von ihr erschien. Bereits in ihrem Wanderbuch habe ich sie schon bewundert, wie sie praktisch aus dem Nichts heraus 2.700 km zu Fuß unterwegs ist. Und nun? Eine neue Herausforderung. 10.000 km mit dem Rad, entlang am ehemaligen „Eisernen Vorhang“, vom Schwarzen Meer bis zur Barentssee. Und das als Freizeitradlerin, einen Radweg, den nachweislich nicht wirklich viele gemacht haben.



Mit viel Mut macht sich die Autorin 2022 auf diesen Weg. Und schon allein, überhaupt diese Idee fand ich so toll. Wie bitte kommt man darauf?

Aufgrund des Wetters beginnt sie in Österreich und radelt einmal den Weg bis zum Schwarzen Meer. Schon da kommt sie in so vielen Ländern, kommt mit so vielen Menschen zusammen und entdeckt neben leeren Grenzorten so manche Rarität.

Später geht es dann von Österreich bis rauf nach Norwegen, dabei stellt sich die Frage, soll sie durch Russland oder nicht. Es ist 2022 und Russland hat die Ukraine überfallen, ist es da wirklich ratsam, dort durch zu radeln? Denn außer politische, gibt es auch noch viele andere Hindernisse, die sie dafür bezwingen müsste.

Aus dem Buch: Iron Woman - Rebecca Maria Salentin / Verlag Voland & Quist


Die ganze Reise über habe ich so manches mal mit ihr mitgelitten. Ob an vielbefahrenen Landstraßen oder in der Kälte Finnlands; ob prasselnde Sonne oder Regen aus vollen Wolken, die Autorin hadert zwar so manches mal, aber lässt sich einfach nicht unterkriegen. Und das beeindruckt mich sehr. Auch verliert sie nicht ihren Humor, obwohl sie manchmal nah dran ist.


Aber noch viel besser, als die Berichte ihres Radweges sind all die anderen Dinge, die sie im Buch festhält. Sei es ihre ganz persönliche Familiengeschichte – über die man bereits in „Klub Drushba“ rein lesen konnte – oder auch die historische Geschichte des Eisernen Vorhangs.

Gerade ihre ganz persönliche Geschichte fand ich sehr berührend, wie sich sich in den letzten Jahren mit ihren Vorfahren und Verwandten auseinander gesetzt hat und auf Spurensuche gegangen ist. Und ihr ganz persönliches Fazit daraus. Das hat mir gut gefallen.


Und dann wurde einiges historisches im Buch festgehalten. Egal ob Rumänien oder die baltischen Länder, Rebecca Maria Salentin hat sich sehr mit der Geschichte befasst und so einiges im Buch geschrieben, dass auch für mich (die hinter dem eisernen Vorhang groß geworden ist) neu war. Und vor allem sehr interessant. Keineswegs war es trocken und langweilig, es war spannend und auch nicht überladen. Man hatte jedenfalls nicht das Gefühl, aus einem Geschichtsbuch zu lesen.


Für mich war auch dieses zweite Buch der Autorin ein Highlight und eigentlich bin ich jetzt nur noch gespannt, ob sie noch mehr so gute Ideen hat und was sie als nächstes in Angriff nehmen möchte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie schon ein neues Abenteuer im Auge hat.


Andere Bücher der Autorin:  Klub Drushba -> Rezension


Anett


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