Die Melodie des Mörders - Miriam Rademacher

Ani
Foto Anetts Bücherwelt
Man amüsierte sich prächtig, und Jasper war nicht gekommen, um jemanden den Spaß zu verderben. Aber er würde den Tänzern ihren Lehrer entführen müssen. Seinen besten Freund und den einzigen Detektiv im ganzen Dorf, Colin Duffot.“
(Pos.296)

Da haben wir es wieder! Im beschaulichen Ort wurde wieder ein Mord begangen! Und das mitten in der Kirche, in den Proben zum weihnachtlichen Krippenspiel. Pfarrer Jasper ist sich sicher, da steckt mehr dahinter, als es anfangs aussieht. Also muss auch sein Freund der Tanzlehrer ermitteln, denn die Polizei ist doch sowieso nicht dazu in der Lage!

Das Buch beginnt mit einer Episode aus einer Dezembernacht vor 23 Jahren. In dieser Nacht kam ein Mädchen in der Kommune des Ortes ums Leben. Schnell stellte sich heraus, das ganze war ein Unfall, da muss der Polizist Hoffer nicht weiter ermitteln. Zumal das Wetter schlecht und der Kaffee kalt ist. Die recht kurze Akte wird also auch gleich wieder geschlossen.


Nun, nach dem Mord an den Clifford St.Clare, dem Organisten der Gemeinde, scheint auch die alte Kommune und der Unfall des Mädchens wieder eine Rolle zu spielen. Also beginnt Colin, gemeinsam mit Jasper und Norma wieder zu ermitteln. Sehr faszinierend fand ich, was sich da für Abgründe in der scheinbar netten Kommune auftat. Allesamt Künstler, die auf dem Weg zum Erwachsensein mittlerweile im Alltag angekommen sind, und es keiner mit seiner Kunst wirklich weit gebracht zu haben.

Außerdem kämpft Colin gerade auch noch mit seinen Gefühlen zu seiner jüngeren Freundin Lucy. Benimmt diese sich doch momentan recht eigenartig. Sie kommt spät in der Nacht, wir von einem Typen gefahren, obwohl sie behauptet, bei einer Freundin gewesen zu sein. Und sie nimmt überhaupt nicht teil, an den Ermittlungen, das ist am eigenartigsten. War Lucy doch sonst immer mit dabei, wenn es darum ging, wieder einmal einen Mörder zu entlarven.

Diesmal kann Colin kaum seine Spurensuche helfen, indem er die Leute beim tanzen beobachtet. Denn tanzen ist während dem Krippenspiel nun wirklich nicht nötig. Also muss er sich irgendwas einfallen lassen, um am Krippenspiel trotzdem mitzuwirken.

Krippenspiel, Ermittlungen, Tanzstunden mit Grace und Weihnachtsvorbereitungen. Es gab keinen Zweifel mehr: Er befand sich im Stress.“
(Pos.2343)

Wie bereits in den vorigen ersten drei Bänden habe ich mich auch hier wieder köstlich amüsiert und unterhalten gefühlt. Der typische britische Humor darf nicht fehlen (und das von einer deutschen Autorin) und die Spannung kam trotzdem immer rüber.
Die meisten der Dorfbewohner kannte man schon und ich fühlte mich beim lesen ein bisschen wie nach Hause kommen.

Alles in allem eine wunderbare Serie. Allerdings bin ich ein wenig wehmütig, dass diese jetzt erst einmal beendet ist. Für immer oder nur auf Eis gelegt? Ich weiß es nicht, da werde ich wohl noch einmal nachhaken. Auf der BuchBerlin 2018 konnte ich kurz mit Miriam Rademacher sprechen, die mir nur sagte, im Moment ist kein weiterer Teil geplant. Aber vielleicht kommt ja was anderes – ich lass mich überraschen!

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Die Melodie des Mörders
Miriam Rademacher
Carpathia Verlag – 10.Oktober 2018
ISBN: 978-3943709308
Taschenbuch – 320 Seiten – 14,90€
E-Book 9,99€





Anett.




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